Rennstrecke: Saison 2009

EnEnglish Version

Übersicht Rennstrecke

Über den Winter wurde am Motorrad technisch etwas wichtiges verändert: Die originale Kupplung wurde gegen eine Suter Antihopping Kupplung einer GSX-R 750 ersetzt. Das erforderte minimale Änderungen am Motor und ein angepasstes Kupplungspaket. Weiter wurde die Gabel noch einmal verändert, etwas härtere Federn wurden eingebaut und die Dämpfung progressiver gemacht. Zu guter letzt wurde die vordere Verkleidung durch ein Neuteil ersetzt und die hintere repariert und lackiert.
Reifenseitig habe ich mich entschieden, die Rennen von SPS-Race auf Dunlop Reifen zu bestreiten, um auch in deren Dunlop Cup gewertet zu werden. Hinten werde ich mit den Trockenreifen nur noch die 6" Felgen verwenden. Auch die Regenreifen habe ich auf Dunlop umgestellt, mit den letztjährigen harten Regenreifen war ich sowieso überhaupt nicht zufrieden.

Übersicht


Anneau du Rhin, 14.3.2009, Dannhoff Motorsport

Irgendwann muss ja die neue Suter Kupplung getestet werden... also bei Dannhoff für den 14.3. in AdR angemeldet.
Der Wetterbericht war gut. Nicht selbstverständlich, am DI hat's noch geschneit bei uns! Am Freitag Nachmittag die Maschine zusammen gebaut, allerdings weils schnell und mit 2 Händen gehen musste noch mit der alten Panzertape Verkleidung.
SA gings recht früh los, bis AdR ist es ca 1.5h. Kurz vor AdR war dann stockdicker Nebel und ich hab prompt links neben einem Lastwagen die Ausfahrt verpasst. Zum glück ist die nächste nicht weit. Kurz nach 8 war ich dort und hab rasch den Papierkram an der Anmeldung erledigt. Zeitplan zeigt 10x20min Turns in 2 Gruppen. Oha, SEHR viel Fahrzeit!
Im ersten Turn war mein Plan wie immer nach arbeiten am Motor 1 Runde drehen und dann raus und rasch kontrollieren ob die Maschine nirgends Öl oder Kühlwasser verliert. Hab aber die Ausfahrt verpasst, schon nach einer halben Runde war das Helmvisier sowas von angelaufen dass ich nichts mehr gesehen hab. Zum glück ist die Strecke nicht so anders, geht auch fast blind :-) Also nach 2 Runden kontrolliert, alles paletti. Nach weiteren 2 Runden wieder raus, alle Belüftungen beim Helm geöffnet und den Zugluft-Schutz vor dem Kinn entfernt. Ich hatte das älteste Visier drauf, wie intelligent.
Den Rest vom 1. Turn dann darauf konzentriert, wie die Suter Kupplung funktioniert. Sie rutscht nicht durch, soweit so gut. Beim anbremsen war ich etwas desorientiert beim Gänge durch klicken. Wegen fehlendem Motorbremsmoment und Motorgeräusch hatte ich wiederholt überhaupt keine Ahnung, in welchem Gang ich bin. Aber der Effekt ist fantastisch, es spielt eigentlich überhaupt keine Rolle in welchem Gang man einbiegt. Das Hinterrad blockiert garantiert NIE und das ganze geht so fein, definitiv besser als jede andere Antihopping die ich je gefahren bin.
Die Strecke ist übrigens wieder geändert, die Kurve vor der Gerade ist jetzt wieder wie früher nur näher am Flicflac. Gefällt mir sehr sehr gut!
In den weiteren Turns vor dem Mittag hab ich mich dann einerseits mit der Abstimmung der neu gemachten Gabel auseinander gesetzt und anderseits mit dem Lastwechsel wenn man in der Kurve wieder ans gas geht. Für nicht Antihopping Fahrer sei dies kurz erklärt: Wenn ich das Gas beim anbremsen ganz zu mache, bleibt die Motordrehzahl beim einbiegen in die Kurve tief, irgendwo über Leerlauf. Wenn ich dann wieder ans gas gehe, steigt die Drehzahl dann wieder was an der Kette einen Lastwechsel verursacht (das ist nichts neues, aber jetzt wo das Hinterrad sonst absolut ruhig ist, spürt man es). Hier ist wichtig, dass die Kettenspannung nicht allzu locker ist, dann ist der Lastwechsel minimalst.
Weitere Arbeiten war Feinabstimmung des Luftdrucks des Dunlop KR106 Vorderreifens. Dunlop spezifiziert mehr Luftdruck als ich bisher gefahren bin. Zuerst kam ich nicht zurecht, war dann auch zuviel Luftdruck drin und ich brachte den Reifen nicht mehr auf Temperatur. Schliesslich funktionierte der Reifen perfekt. Der (alte) hintere Metzeler K2 Slick war nicht so happy mit den 10-15° Lufttemperatur und begann am Mittag stark aufzureissen. Auch dort, Luftdruck nochmal kontrolliert und etwas an der Zug- und Druckstufe gespielt. Aber eigentlich war der Reifen schlicht und einfach fertig.
Mittags mit ein paar Aufzündern von vis-à-vis unterhalten und bei Flisi &Co (bei anderen Schweizern) vorbei geschaut.
Nach der Mittagspause hab ich mich noch 2 Turns mit dem alten Hinterreifen durchgeseucht und mich vor allem auf den Fahrstil beim einlenken konzentriert. Also zackig einlenken, möglichst viel Gewicht auf den inneren Stummel und aufs Vorderrad. Und zackig im S umlegen. Letzteres gelang mir nicht so gut, die Kraft fehlte. Aber sonst gewöhnte ich mich immer besser an die Maschine, die Kupplung gefällt mir perfekt. Das einzige was das Heck aus der ruhe bringen kann ist ein abhebendes und versetzendes Hinterrad. Einfach geil! 1x einen Gang beim runterschalten verpasst, sonst aber auch rein gar kein Problem!
Für die letzten 2 Turns nahm ich halt doch noch die goldene Felge mit dem neuen Metzeler K2 Slick. Mit dem neuen Reifen konnte ich es hinter Ivo nochmal richtig fliegen lassen, das hat Spass gemacht. Im letzten Turn noch einen Startversuch aus der Boxengasse gemacht. Hat extrem gut geklappt! Zwar liess mich Flisi auf der Strecke noch gnadenlos stehen, aber der fährt in einer anderen Liga.

Fazit: TL läuft mit der neuen Kupplung super!!! Ein Kompliment an Dannhoff für die unkomplizierte Organisation und den Super Tag: Perfektes Wetter, kaum ein Sturz in unser Gruppe!

Was
Wert
Bemerkungen
Lufttemperatur

ca 15-20°

Morgens etwas Nebel, ab Mittag pefekt.
Reifen
v: Dunlop KR106
h: Metzeler K2 (190/55)
Angefahrene Reifen + 1 neuer Hinterreifen.
Luftdruck
Dunlop KR106: ca 2.2
Metzeler: 1.80
Metzeler/Pirelli kalt, Dunlop warm (80° C) gemessen.
Bremsbeläge
AP Carbon Sehr gut in allen Belangen.
Fahrwerk
V: Druckstufe 2.5, Zugstufe 3.5. Federvorspannung 3.5
H: Druckstufe Hi: 11, Lo 13, Zugstufe 17. Federvorspannung 6mm. Heckhöhe +5mm
Lenkungsdämpfer: 15

Hat sehr gut gepasst.

Übersetzung
16/40 530
Mit 190/55 Reifen fast perfekt.
Benzinverbrauch
Ca 4.5l pro 20min
Bleifrei 95
Kilometer
ca 300km
Zählerabweichung >10%

Rijeka, 7.-9.4.2009, SPS-Race

Montag 6.4.
Anreise über Gotthard, Mailand, Trieste. Erstaunlich wenig Verkehr auf Italiens Autobahnen. In Trieste habe ich die richtige Ausfahrt verpasst und mich kurz verfranst. Dann überland von Trieste an die Kroatische Grenze. Eine kurvige berg-und-tal-HOLPER-Strecke!!! An der Slowenisch/Kroatischen Grenze dank mitgebrachtem Nummernschild und Fahrzeugausweis von Nr 1 keine Probleme. In Rijeka selber hab ich mich dann nochmal verfahren und hab kurz den Hafen "besichtigt". Von der Autobahn Ausfahrt Grobnik aus war alles ausgeschildert. In der Wohnwagenburg von Wolfgang, Harry, Peter, etc eingerichtet. Wetter ist um 20:00 als ich ankomme immer noch mindestens 20° C und schön, sehr angenehm. Aber leider gibt es die Pollen auf die ich allergisch bin hier dummerweise auch. Hatschi!

Dienstag 7.4.
Anmeldung, Transponder abholen, Fahrerbesprechung. Geht so kurz wie ich das hier schreibe, super organisiert!
Von der Strecke hab ich überhaupt keine Ahnung. Es geht links rum, soviel weiss ich. Pünktlich um 9 geht es dann schon mit der roten Gruppe raus auf die Strecke. Das Layout ist sehr flüssig und trotz einzelnen blinden Kurven relativ rasch eingeprägt. Klar ist aber auch bald, dass man hier mit sehr viel Schwung fahren muss und dass die Bremszonen nach den 2 "Geraden" besonders knifflig (weil wellig/uneben) sind.
Es dauert so seine Zeit, bis ich eine Linie und einigermassen eine Zeit gefahren hab. Harry, Peter, Willi und die anderen Instruktoren helfen gerne. Auf der Strecke ist wenig Verkehr und es bleibt viel Platz zum üben. In unserer Gruppe sind ein paar ganz ganz schnelle, aber auch ein paar langsamere als ich. Aber auf der Strecke kann man nicht einfach ruck zuck eine super Zeit fahren, mittags stehen erst 1:47.4 auf der Uhr.
Zu mittag esse ich was kleines, viel Appetit hab ich irgendwie nicht.
Spätestens ab den 30min Turns am Nachmittag ist klar, dass die Strecke mit den vielen Kurvenkombinationen ganz schön anstrengt. Die Pollenallergie ist auch nicht grad hilfreich dabei, ich schaffe eigentlich nie einen ganzen 30min Turn. In der allerletzten Runde verbessere ich mich noch auf 1:45.9 und distanziere damit Peter noch im letzten Moment ein bisschen :) Als sehr praktisch erweist sich die Suter Antihopping Kupplung. Wie schon angetönt, die Bremszonen sind sehr knifflig und da hilft es wenn man sich nicht noch auf die Kupplungshand konzentrieren muss.
Abends gemütlich gegrilltes verdrückt und ein bisschen gefachsimpelt. Nicht allzu spät verkroch ich mich im Bus.

Mittwoch 8.4.
Morgends Besprechung für die Sprintrennen. Fahrt aus der Boxengasse auf die Startaufstellung, 1 Aufwärm Runde, Ampelstart, 8 Rennrunden. Alles klar.
Die Qualifikation zählt bis 12:00. Beim 2. Turn um 10:00 fahre ich mit dem gebrauchten Metzeler K2 eine 1:43.6
Um 11:00 ziehe ich noch einen neuen Hinterreifen auf, schliesslich will ich im Dunlop Cup mitfahren und brauche dementsprechend auch einen Dunlop Hinterreifen, in dem Fall einen GP Racer in E Mischung. Damit bin ich auf Anhieb praktisch gleich schnell wie mit dem Metzeler, genau genommen 1:43.7. Fährt sich auch nicht wesentlich anders, ich bin zufrieden.
Im Turn um 12 Uhr noch rasch einen Start aus der Boxengasse geübt. Funktioniert perfekt mit der Suter Kupplung!
Die Quali Zeit reicht in der Pro SBK Klasse (750 / V2) für den 4. Platz, also 1. Reihe ganz rechts.
Das Rennen verläuft recht gut, ich starte (für meine Verhältnisse) ordentlich und komme als 5. in die 1. Kurve, kann dann in den ersten Runden überholen und bin auf dem 3. Platz. Auf der Geraden überrumpelt mich dann allerdings Willi mit Ducati 998R Power. Leider habe ich ihn bis am Schluss nicht mehr ganz gekriegt. Also total 4. Platz, persönliche Bestzeit 1:41.5. Wobei die Instruktoren in der Sprintwertung nicht gezählt werden, also 2. Platz in der Pro SBK Klasse und auch der 2. Platz in der TL Wertung. Was mich echt gefreut hat ist, dass ich in der Dunlop Cup Wertung mit dem 3. Platz just noch eine Dunlop Mütze bekommen hab (so eine wie Lüthi und Co fürs Podest jeweils auch bekommen) :-)
Was ich jetzt vergessen hab: Da war in den Trainings noch eine blaue TLR, die sehr viel schneller war als ich. Leider nahm der Fahrer nicht an den Rennen teil, aber Merci fürs "ziehen" in den Trainings!
Den Abend hab ich mit 2 anderen Schweizern ein bisschen fachgesimpelt.

Donnerstag 9.4.
Zeit um einmal die Strecke zu erklären: Man kommt über die Start/Zielgeraden im 6. Gang mit etwa 280 auf dem (lügenden) Tacho angeflogen und muss in einer leichten Rechtskurve die auch noch abfällt und wellig ist die 1. Linkskurve anbremsen. 2 Gänge runter, die Suter Kupplung erledigt den Rest. Gleich anschliessend eine doppel Rechts, den 4. Gang noch mal richtig aufziehen, es ist wellig. Wieder anschliessend eine lange Links, etwas langsamer. Dann kurz beschleunigen, gleich nach der Welle sich das Bremsen verkneifen und einfach in die blinde links/rechts/links Kombination einbiegen. Sehr anstrengend und braucht richtig mut dort schnell rein zu knallen. Bei der Ausfahrt schwenkt jedes mal das Heck auf den Flicken im Belag etwas aus. Es folgt eine weitere Links die "ins Loch runter" führt, also eine rechts/Links Kombination. Über eine weitere rechts/links Kombination geht es über eine Kuppe auf die Gegengerade, wieder ein wahnsinns Mut Eck das wenn man es richtig trifft im 4. voll geht. Erst auf der Gegen"gerade" schalte ich wieder vom 4. bis in den 6., anbremsen von der links "Zagreb" ordentlich wellig, zwei Gänge zurück schalten. Ausfahrt geht in eine links/rechts Schikane über, die wiederum im 4. Gang voll geht. Rasch 5. und gleich den 6. rein klicken, Einfahrt der Boxengasse schneiden und mit leicht wackelndem Lenker volle Kanne auf die Start-/Zielgeraden. Echt eine wahnsinns Strecke, es gibt ausser die zwei kurzen Geraden keinen einzigen Moment zum ausruhen, immer Kurve an Kurve und alle aber auch wirklich alle müssen auf Zug gefahren werden. Mit meiner Maschine fahre ich fast nur im 4. Gang, ausser auf den 2 kurzen Geraden. Man merkt ausserdem nicht wirklich, dass es ein Linkskurs ist, beide Seiten der Reifen werden ordentlich mitgenommen. Wie Harry es so passend sagte: "Hier ist 1/3 Talent, 1/3 Mut und 1/3 Streckenkenntnis".
Der Rest für diesen morgen ist rasch erklärt: Trotzdem dass es etwas kühler ist, kann ich meine Quali Zeit auf 1:40.906 verbessern. Das ergibt für das GP Rennen den 12. Startplatz, also 3. Reihe ganz rechts.
Nach dem Mittag stellen wir uns zum GP Rennen über 18 Rennrunden auf. Beim Start mache ich 2 Fehler. Erstens starte ich beim Start zur Aufwärmrunde viel zu gut und motiviere meine Reihennachbarn. Beim richtigen Start komme ich wieder gut weg, verschalte mich dann aber vom 2. in den 3. und verliere noch vor der 1. Kurve viele Plätze. Eine R6 hab ich zwei Kurven später schon wieder. Dummerweise vertue mich dann aber mit der viel schwereren Maschine (voller Tank) in der Einfahrt Gegengerade komplett, räubere innen über den Curbs, muss aufmachen und komme rechts ins Gras. Das mit geschätzten >160km/h. Es wackelt und zuckt und die TL will mich abwerfen. Mir kommt spontan der Enduro Kurs vom letzten Herbst in den Sinn und ich gebe einfach wieder gas. Der Lenker beruhigt sich und ich komme zurück auf die Strecke. Kurz entschuldigend die Hand gehoben für den Steinbeschuss der folgenden Fahrer und die nächsten paar Kurven wegen den dreckigen Reifen etwas vorsichtig gefahren. Darauf überholt mich Harry, ich versuche dran zu bleiben. Er kriegte mich nie mehr ganz los und erstaunlicherweise war ich auf Start/Ziel spürbar schneller als Harry und kam ihm immer 10-20 Meter näher. Zum ausbremsen fehlt die letzte Entschlossenheit, die Bremszone ist auch ohne Zweikampf verdammt heikel. Beim überrunden wirds nochmal interessant, weil wir im selben Moment überrundet werden wo wir selber andere überrunden. Irgendwie hat auch das geklappt und ich kam schliesslich 2s hinter Harry auf dem 15. Platz ins Ziel, persönliche Bestzeit 1:41.7
Dann noch 1 Turn zum abgewöhnen gefahren.
Wolfgang, Harry, Peter und eigentlich alle sind am Abend gleich abgereist. Ich blieb noch für die Nacht da. War ein etwas komisches Gefühl, ich war neben den 2 Schweizern und einem Italiener der einzige auf dem riesigen Gelände. Der Italiener rat mir früh zu fahren, weil am Karfreitag alles was Räder hat die Autobahnen um Mailand verstopfen würde. Also legte ich mich früh hin. Irgendwann haben mich ein paar Italiener geweckt weil die mit ihrer Wohnmobil-Rochel grad unbedingt neben mir parkieren mussten. Naja, ich stand halt am besten Platz (gleich bei Strom und Wasser ;-))
Morgens noch vor 5 Uhr müssen sich die wohl gewundert haben, als ich kurz umgepackt hab und losgefahren bin, selbstverständlich nicht ohne Gruss mit der Lichthupe. Ziemlich genau 9 Stunden später war ich zuhause am abladen.

Fazit
- super organisiert
- geniales Wetter
- was für eine SUPER flüssige und anspruchsvolle Strecke. Zwingt einem locker zu fahren, es rutscht und holpert und schlingert.
- Ergebnis ist OK, nicht runter gefallen.
- Scheiss Pollen, an der Fitness muss ich noch arbeiten!

Was
Wert
Bemerkungen
Lufttemperatur

ca 20-25°

Immer schönes Wetter. Nachts kalt.
Reifen
v: Dunlop KR106
h: Metzeler K2 (190/55) / Dunlop GP Racer E (190/55)
Vorderreifen waren alle angefahren. Hinten 1 neuer Reifen für Sprintrennen verwendet.
Luftdruck
Dunlop KR106: ca 2.2
Metzeler: 1.80
Dunlop GP Racer: 1.5
Metzeler/Pirelli kalt, Dunlop warm (80° C) gemessen.
Bremsbeläge
AP Carbon Perfekt, sehr wenig verschleiss in Rijeka.
Fahrwerk
V: Druckstufe 2.5, Zugstufe 3.5. Federvorspannung 3.5
H: Druckstufe Hi: 10, Lo 12, Zugstufe 15. Federvorspannung 6mm. Heckhöhe +5mm
Lenkungsdämpfer: 12

Grip sehr gut, Abriebbild der Reifen sehr gut, Gabel sehr gut. Heck in grosser Schräglage über Wellen etwas unstabil. In den (sehr welligen) Anbremszonen recht unruhig.
Alles in allem recht lebendig, aber das liegt auch in der Natur der Strecke.

Übersetzung
16/40 530
Im Infield sehr gut, geht alles im 4. Gang. Für die Geraden wäre 16/39 ev. besser.
Benzinverbrauch
ca 4l pro 20min
Bleifrei 95/98
Kilometer
ca 695km
Zählerabweichung >10%

Lausitzring, 11./12.5.09, SPS-Race

Gewonnen und doch hergebrannt.

Sonntag 10.5.09
Absolut problemlose Anreise über 970km. So leere Autobahnen hab ich in Deutschland noch nie erlebt! Ich hab grob gesagt in Basel den Tempomat auf 125km/h gestellt, den Tank leer gefahren, aufgetankt, Tempomat wieder auf 125 und nach rekordverdächtig kurzen 8 Stunden an der Esso Tankstelle in Klettwitz Motorrad und Kanister aufgetankt.
Im Fahrerlager angekommen machte ich mich auf die Suche nach dem Bikeroffice und Harry. Sie waren ganz am untersten Ende im Fahrerlager am Zaun mit blick auf die ersten 3 Kurven versteckt. Ausgeladen, Pavillon aufgestellt und Motorrad zugedeckt.

Montag 11.5.09
Recht früh aufgestanden, Anmeldung erledigt und Transponder abgeholt. Zur Fahrerbesprechung bereits ins Kombi geschlüpft, um pünktlich um 9 dann bereit zu sein. Der Himmel sah sehr dunkel aus, das Wort "Regen" mochte aber noch niemand aussprechen. Die TL hatte ihre liebe Mühe mit dem 4 Wochen alten kroatischen Fuselsprit zu starten, die geschulte Hand von Wolli konnte sie dann doch noch zum zünden überreden. So fuhren wir dann Punkt 9 Uhr auf die noch trockene Strecke raus. Ich konnte ein paar Runden drehen, und mich langsam an die Strecke heran tasten. Ein ziemlicher Gegensatz zu Rijeka! Der Vorderreifen fühlte sich etwas schwammig an. Nach wenigen Runden begann es zu regnen und ich brach den Turn ab. Dem Vorderreifen fehlten übrigens ca 1 bar Luftdruck, kein Wunder fühlte sich das etwas komisch an.
Der Rest des Morgens ist schnell erklärt. Es hat geregnet, gewindet, geregnet, gewindet, geregnet. Regenreifen waren bereit, doch wir haben uns entschieden NICHT zu fahren und stattdessen zu Brunchen. Warum?? Erstens ist der Lausitzring erfahrungsgemäss eisglatt bei Regen und die Wetterprognose für Dienstag war gut. Wär also ziemlich idiotisch sich im Regen abzulegen und dann morgen beim Rennen zuzuschauen. Zweitens war es zwar nass aber nicht extrem nass, also wären die Regenreifen recht schnell kaputt gegangen. Schlussendlich noch die Übersetzung von 16-40 auf 16-39 geändert. Gegen das Untersteuern am Kurvenausgang drehte ich die Zugstufe an der Gabel 1/2 Umdrehung zu. Irgendwann wurde es mir selbst in Kombi und Jacke zu kalt und ich hab mich im windgeschützen Bus auf ein Nickerchen verkrochen...
...und bin irgendwann ab viel Krach wieder erwacht. Huch, da wird ja wieder gefahren! Inzwischen war es abgetrocknet und wir befanden uns mitten im freien Fahren zwischen 13 und 14 Uhr. Mit blick auf die etwas übervölkerte Strecke hab ich mich schlussendlich auf 14 Uhr für den ersten Nachmittagsturn der roten Gruppe wieder bereit gemacht.
Die Nachmittagsturn sind ja bekanntlich 30 Minuten lang. Auf der Bremse galt es wieder vertrauen zu tanken, das war im Vergleich zu Rijeka eine grosse Umstellung. Harry kam bereits nach dem 1. Turn auf dem Schandkarren zurück. Er hätte irgendwo einen Zylinder verloren! Es stellte sich heraus dass sich ein Auslassventil verabschiedet hatte, Harry musste also auf die GSX-R 750 umsatteln. Im zweiten 30min Turn konnte ich bereits wieder vernünftige Runden drehen. Beim anbremsen von der 1. Kurve stand mir bei 150m mal kurz das Vorderrad, ansonsten lief es bereits recht rund. Zeitenmässig schaute bei mir bereits wieder eine 1:56.8 Zeit heraus, soweit so gut.
Das freie Fahren am Abend wollte ich eigentlich auch noch nutzen, es begann aber wieder zu regnen. Also halt auf Wollis neuer Maschine den alten Metzeler Slick auf der goldenen Felge gegen einen neuen Dunlop GP Racer Hinterreifen getauscht.
Abends im Vorzelt von Wollis Hausi bequem gemacht und sehr fein gegessen.

Dienstag 12.5.09
Erstmal ein blick gegen oben: Blauer Himmel und Sonnenschein! Whow, dann nichts wie frühstücken, rein ins Kombi und raus auf die Strecke! Die Qualifikation gilt bis 12:00, also noch genau 3 Turns. Im ersten Turn auf kühlem Belag noch etwas herangetastet. Dann im 2. Turn bereits eine 1:55.8 herausgehämmert. Weil ich vergass den neuen Hinterreifen vorzuwärmen, musste ich halt die Qualifikation noch mit dem alten GP Racer abschliessen. Schliesslich fand ich noch 6 Zehntel und fuhr meine Quali Zeit von 1:55.209. Im 4. Turn fuhr ich 3 Runden, um den neuen GP Racer Hinterreifen etwas anzufahren.
Für welchen Startplatz würde die Zeit wohl gut sein? Zu meinem Erstaunen stand ich in der ersten Reihe, 4. Startplatz!! Harry stand mit der leichten wendigen und starken GSX-R erstaunlicherweise in der 2. Reihe. Mein tiefster innerster Optimist hoffte, dass er nicht gepokert hatte, aber eigentlich wusste ich dass er schneller ist. So habe ich mir dann auch meine Rennstrategie zusammen gestrickt: 1. Harry ignorieren, 2. den Sieg im TL Cup nach hause fahren, 3. sich an Willi dran hängen, drauf warten dass er nachlässt und als erster V2 den Zielstrich überqueren. Noch kurz etwas gegessen und ein bisschen ausgeruht.
Genau 14:29 ging es los, das Timing hat haargenau gestimmt und 14:30 als die Boxengasse auf ging rollte ich auf die Strecke. Auf der Startaufstellung fehlte mein Nachbar. Beim Start zur Aufwärmrunde gleich mal getestet was geht bis zur 1. Kurve. Ohne Bremse geht's nicht! Nach einer zügigen Aufwärmrunde standen wir wieder auf der Startaufstellung. Willi hätte beinahe einen Fehlstart hingelegt als die Ampel erst rot wurde. Mein Start gelang gut, aber Angy (-Soffel, die Red.) aus der 2. Reihe zischte an mir vorbei wie von einem Schwarm Wespen verfolgt. Mist!! Schon im Training war ich mehrmals hinter ihr und kam einfach nicht vorbei, weil sie eine super Linie fuhr und die GSX-R 750 auf der Geraden einfach deutlich mehr Leistung hatte. Ich studierte sie eine Runde lang und drückte mich dann anfangs 2. Runde in der engen rechts-links Kombination vor der Gegengerade mit ausgefahrenen Ellenbogen aussen-innen vorbei und machte mich sofort daran Willi aufzuholen. Ich war ab der 3. Runde konstant unter meiner Quali Zeit und verbesserte meine beste Rundenzeit auf gute 1:53.339. Trotzdem fehlten mir am Ziel ungefähr 0.5 Sekunden auf Willi, schade! Und Harry hatte mich natürlich auch hergebrannt und das Rennen gewonnen. Aber eigentlich konnte ich zufrieden sein, überlegener Sieg in der TL Wertung. Das ist eben das schöne an der Pro SBK Klasse: Auch mit wenig TL Konkurrenz ein sehr ansprechendes Rennen!
Schlussendlich schaute der 2. Platz in der Pro SBK Klasse heraus (Instruktoren werden nicht gewertet), ein 3. Platz im Dunlop Cup und der erste Platz im TL Cup. Lustige Anekdote als ich nach der Siegerehrung mit den drei Pokalen durchs Fahrerlager lief: Irgendeiner haut mich an "Wo hast du den gewonnen?" und zeigte auf den grossen TL Cup Pokal. Tja, im besten Cup gibt's eben auch die grössten Pokale ;-)

Was
Wert
Bemerkungen
Lufttemperatur

ca 15-25°

Bei Regen und wind teilweise unangenehm kalt!
Reifen
v: Dunlop KR106 6136
h: Dunlop GP Racer E (190/55)
Vorderreifen war angefahren. Hinten 1 neuer Reifen für Sprintrennen verwendet.
Luftdruck
Dunlop KR106: ca 2.3
Dunlop GP Racer (h): 1.6
Dunlop warm (80° C) gemessen.
Bremsbeläge
AP Carbon Perfekt.
Fahrwerk
V: Druckstufe 2.5, Zugstufe 2.5. Federvorspannung 3.5
H: Druckstufe Hi: 10, Lo 12, Zugstufe 15. Federvorspannung 6mm. Heckhöhe +5mm
Lenkungsdämpfer: 14

Endlich ein gutes Gefühl auf der Bremse und beim einlenken.

Übersetzung
16/39 530
Praktisch ideal. Einfahrt Gegengerade im 2. Gang sehr vorsichtig (geht vorne hoch/hinten weg). Zwischen der Schikane ende Gegengerade und der langen Links muss noch 1x runter geschaltet werden.
Benzinverbrauch
Etwas mehr als 0.5l pro Runde
Bleifrei 95
Kilometer
ca 332km
Zählerabweichung >10%

Lausitzring, 30.7.-1.8.09, SPS-Race

Vorbereitungen
Von Mai bis jetzt habe ich keinen einzigen Meter Rennstrecke gefahren. Der Abstecher nach Laguna Seca hat mich auch an der Teilnahme in Most und Oschersleben gehindert. Einziges Training waren ein paar Runden auf dem Mountainbike.
Die Maschine brauchte einen Ölwechsel, neue Kerzen und ein paar Kleinigkeiten wie der Ersatz des Kühlwasser Ausgleichsbehälters aufgrund von Korrosion am Anschluss.

Donnerstag 30.7.09, Anreise
Begonnen hat es schlecht, mit dem Vito der nach dem Service nicht anspringen wollte. Schlussendlich war es wohl nur etwas Luft im (gewechselten) Dieselfilter und nach etwas orgeln lief die Maschine wieder. Der Rest ist rasch erzählt: Stau, Stau und nochmal STAU!!! Es würde den Rahmen sprengen aufzulisten wo ich überall gestanden bin, aber ich hab jedenfalls weit über 12h für die lächerlichen 950km gebraucht.

Freitag 31.7.09
Morgens rasch die Anmeldung erledigt, Transponder gegen Ausweis eingetauscht und die bestellten Dunlop Reifen abgeholt.
Heute sind rekordverdächtige 7x 45min Fahrzeit angesagt!! Die langen Turns lassen viel Zeit für Einstellarbeiten, wobei ich das eigentlich gar nicht brauche weil das Setup vom Mai schon so gut passt. Ich lasse es nach der langen Pause gemütlich angehen und rolle mit dem alten GP Racer auf der schwarzen Felge auf die Strecke. Nur langsam taste ich mich wieder an die schnellen Zeiten heran. Harry legt mit einer 1:53.8 vor. Für die letzten zwei Turns am Abend montiere ich den neuwertigen GP Racer auf der goldenen Felge. In der allerletzten Runde am Abend verbessere ich meine Bestzeit vom Mai um 2 Zehntel auf 1:53.084.
Zum Lausitzring muss man noch sagen, dass die moderne Stop and Go Strecke schonungslos den Leistungsnachteil der TL gegenüber den neueren 750er oder den 1000ern Vierzylinder zu tage fördert. Am Nachmittag fahre ich einmal ewig hinter einer hellblauen Maschine mit Stummelauspuff her, die ich als 750er identifiziert hatte. Auf den Geraden zog das Teil jeweils so weit weg, dass ich auf der Bremse nicht mehr nahe genug ran kam um zu überholen. Später hat sich dann heraus gestellt, dass es eine aktuelle 1000er Honda war... Aber es sei festgehalten, dass sich der Verkehr auf der Strecke in Grenzen hielt und auch mehrheitlich anständig gefahren wurde. Jedenfalls hat es grossen Spass gemacht!
Abends das übliche Grillen und bei Benzingesprächen ein paar Bierchen vernichtet. Wir waren ja eine Männer Runde... stimmt nicht ganz denn abends ist Franks Freundin Wicky noch dazu gestossen mit den von lang erwarteten Ersatzteilen für seine TL. Also wurde aus den Benzingesprächen ein munteres Schraubsaufen :-)

Sonntag 1.8.09 - Schweizer Nationalfeiertag
Heute ist bis 12:00 Qualifikation für Sprint und Langstrecke angesagt und am Nachmittag das 2.5h Langstecken Rennen.
Für die zwei Turns am morgen früh hatte ich wieder den alten Slick auf der schwarzen Felge montiert. Das müsste fürs warmfahren reichen. Als ich dann gegen ende eines Turns auf unseren Super Duke Battler Stefan aufgelaufen bin, dachte ich mir den brennst du jetzt noch schnell her. Hat auch gut geklappt, eingangs der engen Schikane vor Start/Ziel ging ich frech innen durch. Weniger gut geklappt hat das heraus beschleunigen, als mir bei voller Schräglage beim gasanlegen das Hinterrad weg rutschte. Darauf stand ich aber RICHTIG quer und konnte den Highsider nur knapp verhindern. Unnötig zu schreiben, dass Bodos somit wieder vorbei war. Um dann nicht am Montag im Forum zu lesen, dass man eine TL einfach so mit einer KTM Super Duke herbrennen könne, hab ich ihn noch in der gleichen Runde nach der Apcoa wieder ausgebremst, auch wenn ich anschliessend mangels Benzin an die Box musste. Jaja ich weiss, war eigentlich nicht nötig, aber Psychologisch eben schon :-)
Für die Langstrecke hatte ich noch einen vom 2008 übrig gebliebenen Pirelli SC2 Slick in 190/55 im Gepäck. Der wurde nun schleunigst montiert, im Mittagsturn kurz getestet und als gut befunden. Nicht so gut war die Wahl des 2. Vorderreifens. Der softe KR106 riss bereits in den zwei Trainingsturns etwas auf und machte sich mit leichtem Chattering bemerkbar. Weil ich aber den guten anderen KR106 für das Sprintrennen schonen wollte, entschied ich mich dennoch mit dem weichen die Langstrecke zu fahren.
Peter alias "Meyer Kurt" und ich bildeten zusammen das HSR Werxteam. Wir traten gegen die Übermacht von Bikeroffice Racing, also Harry und Wolli an. In der Strategie hatten wir uns auf 2x 37.5min Turns pro Fahrer geeinigt. Ich sollte den Startturn fahren und Peter im Schlussturn den Vorsprung verwalten. Als Boxensignal bot sich die extra für den Nationalfeiertag mitgebrachte Schweizer Flagge an. Praktischerweise kamen just vor der Langstrecke Mathias S und Ronny K auf Besuch. Die beiden wurden kurzerhand in unser Team eingespannt und haben die ganze Boxenarbeit für uns erledigt. Durch geschicktes herauszögern des letzten Wechsels konnten wir den Vorsprung tatsächlich verwalten und als 1. TL Team nach 2.5h über die Ziellinie fahren!!! Ich war absolut ohne Ambitionen in das Rennen gestartet (hat man auch am schlechten Start gesehen...) und schlussendlich durften wir doch so einen Erfolg feiern!!! Ein grosses Lob an die Boxenmannschaft! Ich hätte übrigens keine einzige Runde länger mehr fahren können, die Bremsbeläge waren sowas von fertig...
Abends versuchten wir den Flüssigkeitshaushalt zuerst mit Freibier und dann auch mit so Medizin wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auch ein kleines Feuerwerkchen zum Nationalfeiertag durfte nicht fehlen.

Sonntag 2.8.09
Heute stand nur noch Warmup am morgen und die Sprintrennen am Nachmittag auf dem Programm. Ich rollte im 1. Turn wieder mit dem guten Vorderreifen aber noch mit dem alten Pirelli etwas umher um wach zu werden. Im 2. Turn montierte ich den bei Willi erworbenen Wunderreifen Dunlop KR108 195/65 in medium-soft Mischung und drehte damit ein paar Runden. Danach war die Entscheidung für den Rennreifen schnell gefallen, der KR vermittelte mir von Beginn weg ein super direktes Gefühl und erlaubte Schräglagen bis zu den Ohrläppchen. Fahrwerksprobleme gab es keine, ausser geringer Unruhe auf der Bremse (wahrscheinlich durch das noch höhere Heck).
Das Sprintrennen führte neben Einführungs- und Aufwärmrunde über stolze 12 Runden. Ich stand auf Platz 3 in der 1. Reihe, Harry nur knapp dahinter auf 5 in der zweiten Reihe. Meine Strategie war klar: Harry entweder solange wie möglich hinter sich lassen oder dann auf keinen fall ziehen lassen. Die Vierzylinder spielten erstmal eine untergeordnete Rolle, Ziel waren ganz klar 25 Punkte für den TL Cup!! Soweit die Theorie. Es war heiss, verdammt heiss sogar, wohl über 30°. Die 12 Runden würden lang und hart!! Blöd war, dass ausgerechnet vor dem Rennen der Strom ausfiel und somit meine Reifen nicht ordentlich vorgewärmt waren, was aber bei den Temperaturen nicht ganz sooo schlimm ist.
Boxengasse öffnet um 12:48 für 2 Minuten, fahrt auf die Startaufstellung. Zügige Aufwärmrunde, um die Reifen auf Temperatur zu kriegen. Dann einen sauberen Start hingelegt, aber in den ersten Kurven etwas zu zögerlich gefahren. Und schwupps war Harry vorbei!! Der alte Fuchs. Ich hängte mich dran. Zu meinem Erstaunen vertat er sich ganz früh im Rennen in der Schikane nach der Gegengerade und musste durchs Gras. Somit war ich wieder vorn! Ich konzentrierte mich und legte ein paar ordentlich schnelle Runden hin, holte den vor mir fahrenden 750er Fahrer ein, legte ihn mir zurecht und überholte ihn in der nächsten Runde eingangs Schikane. Als ich mich einmal eingangs Gegengerade verschaltet habe, hab ich kurz zurück geblickt und mit Schrecken das Gesicht von Harry im Augenwinkel entdeckt. Nix wie weg hier!! Tja und dann war er plötzlich weg, nix mehr zu sehen. Zu meinem Erstaunen kam ich plötzlich in die Nähe des führenden und gab so nochmal alles. Eingangs Start/Ziel hatte ich noch einmal einen ordentlichen Rutscher, aber nicht etwa weil der Reifen nicht gegrippt hat sondern weil die halbe Kiste aufgesetzt hat!! Fussraste, Krümmer und - wie sich im Nachhinein heraus stellte - der Schaltarm haben aufgesetzt!!!!!! Es ist unglaublich was man mit diesem Reifen für Schräglagen fahren kann. Danach hab ich dann den Sieg im TL Cup nach hause gefahren und wurde als 2. in der Pro SBK Klasse abgewunken. Persönliche Bestzeit auf 1:52.600 verbessert.

foto
Fotos Wicky

Es ist besser gelaufen als ich mir zu träumen erlaubt hätte. Sieg in der Langstrecke und im Sprintrennen und dies gegen Harry. OK, letzterer war nicht wirklich fit, aber immer noch schnell genug um dem Rest des Feldes davon zu fahren. Für mich ein rundum perfektes Wochenende!!

Ein grosses Dankeschön an alle Helfer und ans Bikeroffice!! Und natürlich an SPS-Race für die perfekte Organisation.

Was
Wert
Bemerkungen
Lufttemperatur

ca 25-35°

Besonders am Sonntag sehr warm.
Reifen

v: Dunlop KR106 6136 / 7178
h: Dunlop GP Racer 190/55 E / Dunlop KR108 195/65 7712 / Pirelli 190/55 SC2

Vorderreifen waren angefahren. Die angefahrenen GP Racer für Training und Quali und den KR Slick fürs Sprintrennen verwendet. In der Langstrecke auf Dunlop/Pirelli Kombination.
Luftdruck
Dunlop KR106: ca 2.3
Dunlop KR108: ca 1.3
Dunlop warm (80° C) gemessen.
Bremsbeläge
AP Carbon Perfekt.
Fahrwerk
V: Druckstufe 2.5, Zugstufe 2.5. Federvorspannung 3.5
H: Druckstufe Hi: 10, Lo 12, Zugstufe 15. Federvorspannung 6mm. Heckhöhe +5mm
Lenkungsdämpfer: 14

Mit Dunlop KR108 Hinterreifen perfekt, mit GP Racer und Pirelli Zugstufe um 1 click zu gemacht.

Übersetzung
16/39 530
Mit 190/55 Hinterreifen praktisch ideal, mit KR108 eher zu lang. Einfahrt Gegengerade im 2. Gang sehr vorsichtig (geht vorne hoch/hinten weg). Zwischen der Schikane ende Gegengerade und der langen Links muss noch 1x runter geschaltet werden.
Benzinverbrauch
Etwas mehr als 0.5l pro Runde
Bleifrei 95
Kilometer
ca 782km
Zählerabweichung >10%

Brünn, 19./20.8.09, SPS-Race

Anreise
Den Tag vorher problemlos über die neuerdings fertig gestellte Autobahn zwischen Nürnberg und Pilsen via Prag. Zusammen mit Daniel und Andreas im Paddock eingerichtet, gleich gegenüber von SPS inklusive Harry und Wolli.

Mittwoch 19.8.
Heute ist nur Training angesagt, wie gewohnt morgens in 20min und Nachmittags in 30min Turns. An der Fahrerbesprechung wird darauf hingewiesen, dass im Bereich der tiefsten stelle die Aussenseite der Strecke von einem Motorplatzer stark verölt ist. Die Strecke kenne ich ja schon, dennoch brauche ich mindestens den ganzen Vormittag um wieder auf halbwegs vernünftige Zeiten zu kommen. Brünn mag einfach einzuprägen sein, aber schnell fahren ist definitiv nicht einfach. Erschwerend wirkt, dass im ersten Instruktoren Turn der Bereich zwischen 1. Kurve bis nach der Schikane Gegengerade auch noch richtig mit Öl zugesaut wird, was unserer Gruppe den 2. Turn kostet (wurde abends nachgeholt!) und die Linenwahl danach in der 1. Kurve stark einschränkt. Ich habs versucht, aber auf dem Bindemittel ging mir das Heck weg, danach fuhr ich den Rest des Tages um die Ölspur herum.
Erst in den 30min Turns am Nachmittag konnte ich mich ernsthaft verbessern. Auf der langen Strecke liegen mir die 30min Turns besser, 20min ist eigentlich zu kurz. Am Schluss des Tages stand eine 2:19.4 Zeit auf der Liste, immerhin gut 6 Zehntel besser als letztes Jahr.
Positiv war übrigens, dass der Dunlop Vorderreifen dieses Jahr anstandslos funktionierte. Genau dieser KR106 in 6136 Mischung riss letztes Jahr innerhalb eines 8 Runden Sprintrennens extrem stark auf, dieses Jahr tat er seinen Dienst super gut. Mit dem GP Racer Hinterreifen hatte ich ab und zu mit einem etwas lebendigen Heck zu kämpfen, besonders beim umlegen in den schnellen Schikanen. Etwas mehr Zugstufen Dämpfung brachte Besserung.

Donnerstag 20.8.
Zeitplan zeigt vormittags Quali bis 12:00 und Nachmittags Sprintrennen.
Die ersten zwei Turns am Morgen fuhr ich noch mit dem GP Racer Hinterreifen, konnte mich aber nicht mehr verbessern. Für den letzten Quali Turn montierte ich noch den guten KR108 Slick vom Lausitzring und verbesserte mich damit auf Anhieb um satte 2.5 Sekunden auf eine Zeit von 2:17.029. Das reichte nicht nur für die virtuelle Pole im TL Cup, sondern erstaunlicherweise auch für die Pole in der Pro SBK Klasse. Der Reifen bietet am Gas wesentlich mehr Reserve, ist unter Last sehr stabil und erlaubt anderseits extrem enge Linien, alles in Brünn extrem hilfreich. Allerdings passte die Übersetzung nicht mehr ganz so gut, aus der letzten und ersten Kurve raus kam ich mit dem GP Racer definitiv besser, mit dem KR hätte 16/40 ev besser gepasst. Ich entschied mich aber die Übersetzung so zu lassen.
Rennen Pro SBK. Fahrt auf die Startaufstellung, Aufwärmrunde, Start. So war jedenfalls der Plan. In der Realität wurde der 1. Start abgebrochen und es gab noch eine Aufwärmrunde. Da ich knapp getankt hatte, war das etwas blöd, ich war mir nicht 100% sicher ob der Sprit reichen würde. Den 2. Start hab ich nicht schlecht hinbekommen, aber auch nicht grad super. In der 1. Kurve war ich bereits 2. oder 3., ende Gegengerade gingen auch noch Angy und Harry vorbei. Harry überholte Angy rasch, doch ich kam beim besten willen nicht an der 750er Gixxer vorbei und sah Harry entschwinden. Gefühlsmässig war die Rennpace sehr hoch. Da mir Angy auf den Geraden immer massiv an Boden abnahm, konnte ich sie nicht überholen. Ich konnte noch so gut aus den Kurven raus fahren, es reichte einfach nicht zum ausbremsen. Die einzige stelle wo ich eine Möglichkeit sah, war Einfahrt Schikane nach der Senke. Das versuchte ich zu Rennmitte auch, merkte aber dass es nicht reichte und musste in die Eisen. Letzteres ging um ein Haar schief, das Vorderrad blockierte kurz und die Gabel schlug dann etwa 2x sehr hart durch, wohlbemerkt alles in massiver Schräglage. Das war ein gaaaanz heisser Moment. Gegen Rennende kam ich wieder heran und konnte in der 2. letzten Runde bei der langen Rechts in der Senke einen Blockpass machen. Hat aber nicht lange gehalten, weil ich im 4. (anstatt 3.) Gang zuwenig Dampf auf die nächst Kurve hatte und Angy somit umgehend konterte. Letzte Runde. Ich schaute mir die Innenlinie in der 1. Kurve schon mal an, ging aber nicht da ich zu weit weg war. Dann zog ich das Manöver Eingangs Schikane nochmal durch, diesmal aber erfolgreich. Beim Herausbeschleunigen auf das Bergaufstück gab ich alles, wusste aber ganz genau dass die fehlenden 25 PS nicht hilfreich sein würden. Deshalb fuhr ich eine moderate Kampflinie in die letzte Schikane. Ich sah Angy noch kurz im Augenwinkel, war aber einen Wimpernschlag später auf der Bremse und somit vor ihr in der letzten Kurve. Ultraknapper Platz 3 in der Pro SBK Klasse, 2. Platz im TL Cup. Beste Rundenzeit 2:16.7, immerhin fast 3.5s schneller als letztes Jahr.

foto
Sportingpicture

Bleibt mir nur noch an Harry zu gratulieren. Für eine Chance in der Jahreswertung hätte ich in Brünn gewinnen müssen, Harry war aber im Rennen einfach schneller. Dennoch bin ich zufrieden, es war wieder ein super Rennen und die Strecke ist definitiv eine meiner Lieblingsstrecken. Vielen Dank an SPS Race und ans Bikeroffice für den perfekten Event.
Für mich gings übrigens nach Brünn noch in Most weiter...
Was
Wert
Bemerkungen
Lufttemperatur

ca 30°

Sehr schön, sehr warm
Reifen

v: Dunlop KR106 6136
h: Dunlop GP Racer 190/55 E / Dunlop KR108 195/65 7712

Vorderreifen war angefahren. Die angefahrenen GP Racer für Training und Quali und den KR Slick fürs Sprintrennen verwendet.
Luftdruck
Dunlop KR106: ca 2.3
Dunlop GP Racer (h): ca 1.8
Dunlop KR108: ca 1.3
Dunlop warm (80° C) gemessen.
Bremsbeläge
AP Carbon Perfekt.
Fahrwerk
V: Druckstufe 2.5, Zugstufe 2.5. Federvorspannung 3.5
H: Druckstufe Hi: 10, Lo 12, Zugstufe 14. Federvorspannung 6mm. Heckhöhe +5mm
Lenkungsdämpfer: 14

Mit Dunlop KR108 Hinterreifen perfekt, mit GP Racer hinten in den schnellen Schikanen beim umlegen etwas lebendig.

Übersetzung
16/39 530
Mit 190/55 Hinterreifen praktisch ideal, mit KR108 klar zu lang (Ausfahrt erste und letzte Kurve). Einfahrt Omega im 4. oder 3. Gang, wobei 3. an der Ausfahrt vorteilhaft ist.
Benzinverbrauch
Ca 6l auf 30min
Bleifrei 95
Kilometer
ca 519km
Zählerabweichung >10%


Most, 21.-23.8.09, Dannhoff Motorsport

Hier der zweite Bericht von meiner Tschechien Woche.
Nach Brünn ging es nahtlos weiter nach Most, ca 3h von Brünn entfernt. Also am Nachmittag nach der Siegerehrung in Brünn noch rasch mit Daniel zusammen etwas gefilmt, dann alles zusammen geräumt und in den Vito geladen. Mit dem ausgedruckten Routenplan von Via Michelin bewaffnet ging es auf die Autobahn richtung Prag. Soweit so klar. Um Prag herum war alles mit Schnellstrassen relativ einfach zu finden. Immer grob richtung Chomutov. Doch gegen Schluss wurde es ländlicher und ländlicher, die Strassen kleiner und kleiner und die Beschreibung des Routenplaners schlechter und schlechter. Schlussenlich stand ich iiiiiiiiirgendwo in der Pampa vor einer gesperrten Strasse ohne ausgeschilderter Umleitung. Tja, zurück zum nächsten grösseren Ort und dann mit 300'000er Karte einen neuen Weg gesucht. Dort wurde aber auch gebaut, Umleitungen waren ausgeschildert aber eine Strasse hab ich nicht entdeckt. Also bin ich halt schlussendlich einen grossen Umweg über Chomutov gefahren, immerhin hab ich so Most und die Strecke auf anhieb gefunden.
Dort bin ich ca 22:30 angekommen und hab erstmal Gunna gesucht. Der war aber auch nicht viel früher da und konnte nur noch grad für sich eine Box in der nähe von Dannhoff erhaschen. Von den Holländern war nix zu sehen. Die Anmeldung bei Dannhoff war ruck zuck erledigt. Wirklich, keine 10min! Weil an diesem Ende kein Platz war, hab ich mich dann auf der anderen Seite des Fahrerlagers bei Mario von Spyder Motorsport im Paddock eingerichtet. Wir kamen ins Gespräch und angesichts des Wetterberichts habe ich für meine TL kurzerhand bei ihm einen Boxenplatz organisiert. Gunna und ich haben sehr spät noch den Grill zusammen gesetzt, etwas leckeres grilliert und seinen Cola Bier Vorrat verkleinert.

Freitag 21.8.
Heute ist Strecke kennenlernen und am Abend noch gleich ein 2h Langstrecken Rennen angesagt! Am morgen tauchten auch die Holländer auf, also Andre mit Freundin Marlene und Jan Z mit Freundin Ruth.
Ich ging morgens also mit der schnellen Gruppe fast pünktlich um 9h auf die Strecke. Ich hatte wirklich KEINE Ahnung von der Strecke. Zum glück viele andere auch nicht :-) Es ging rechts rum und sah alles recht flüssig aus. Alles ausser die erste sehr enge Schikane, wie ich nach der ersten Durchfahrt nach Start/Ziel rasch bemerkte. Der Belag war stellenweise recht wellig, Merci an Wolli der mich vor den Schlägen in der letzten Kurve gewarnt hat. Dort sprang die TL immer etwas mit Vorder- und Hinterrad.
Zwischen den Turns richteten wir uns zwischen Vito und Gunnas Hänger unter meinem guten alten Pavillon ein. Etwas schatten könnte nicht schaden, es ist nämlich ziemlich sehr heiss! Die restlichen Turns am morgen nutzte ich, um die Strecke kennen zu lernen. Ja, recht anspruchsvoll das ganze! Es geht flüssig meist durch Kombinationen, mal schnell mal wieder langsamer. Etwas ausruhen kann man nur auf der 800m Geraden, wobei man danach wieder brutal zusammen gestaucht wird wenn man die 2. Gang Schikane anbremsen muss. Alles in allem eine schöne Strecke, hat ein bisschen etwas von Rijeka. Ich schraube noch ein bisschen am Fahrwerk herum, um einen Kompromiss in der Abstimmung zu finden zwischen zu weich für die schnellen Kurven und zu hart für die unruhigen Teile der Strecke, insbesondere die letzte Kurve.
Nachmittags beginnt es leider kurz zu regnen. Aber das Wasser verdunstet gleich wieder. Ich entscheide mich nicht zu fahren solange die Verhältnisse nicht klar sind. Einen Turn zwischendurch fahre ich noch mit Slicks, nur um sicher zu sein dass das problemlos geht. Es geht.
Pünktlich vor dem Langstrecken Rennen beginnt es stärker zu regnen und Dannhoff verschiebt den Start um ca 15min, um allen die Chance zu geben auf Regenreifen zu wechseln. Gunna und ich organisieren uns vor meiner Box Nr 12 und bereiten seine TL auf Regenreifen und meine TL auf Slicks vor. Da die Strecke nun vollends nass ist, startet Gunna auf Regenabstimmung. Plan ist, dass er so lange im nassen fährt wie möglich. Der Start zögert sich ganz schön hinaus, Jans Ducati pinkelt vor lauter Aufregung ein bisschen Benzin in die Le-Mans Startaufstellung. Dann endlich fällt die Fahne und es geht mit viel Krach los. Gunna fährt seine Runden, während ich Marlene in unsere Boxenstrategie einweihe. Dann kommt irgendwann der Moment, wo ich mich entscheiden muss ob ich meine Maschine auch auf Regenreifen umrüste oder nicht. Da die Strecke partout nicht abtrocknen will und in den Senken immer noch Wasser steht, bleibt mir nichts anderes übrig als halt doch zu wechseln. Pünktlich zur ersten und einzigen Pace Car Phase bin ich bereit. Gunna fährt aber weiter seine Runden, was mir auch recht ist. Eine kurze Aufregung gibt's noch, als der Rennleiter Marlene verbietet unser Boxensignal einzusetzen. Die Schweizer Flagge sei einer roten Flagge zu ähnlich. Paaaaah!!! Das Schweizerkreuz erkennt doch ein Blinder!! Wie bitte soll denn Team Helvetia jetzt seinem Piloten das Boxensignal bestätigen?? Naja, wird schon klappen, die Frauschaft an der Boxenmauer wird instruiert Handzeichen zu geben. Als Gunna zum wechseln seinerseits Handzeichen gibt, erwartet er natürlich die schöne Schweizer Flagge als Bestätigung und keine Handzeichen, also muss er noch 3 Runden mehr fahren ehe er dann über die Boxenmauer schielt und mich auf der Maschine bereit erkennt. Weil das Rennen auch gekürzt wurde, muss ich nur noch 20min mit Regenreifen fahren. Das sollte zu schaffen sein. Es ist aber schwierig mit nigelnagelneuen Regenreifen loszufahren und in einen Rhytmus zu kommen. Eine ca 30cm breite Ideallinie ist fast trocken, der rest von nass bis patschnass. Für das Hinterrad habe ich rasch so etwas wie ein Gefühl, doch die Gabel gibt wenig brauchbare Rückmeldung. Immerhin pendelt mit den Dunlop Regenreifen nichts und die Geometrie ist den Slicks sehr ähnlich. Praktisch alleine fahre ich die 20min zuende und bin dann froh als ich heil die Zielflagge sehe.
Gereicht hat unsere Teamarbeit, also eigentlich Gunnas Meisterleistung, mein kurzes herumgegurke und natürlich Marlenes gute Boxenarbeit schlussendlich für den 7. Rang, also im Mittelfeld. Viele Teams waren mangels Regenreifen nicht angetreten. Die Holländer wurden - übrigens mit der gleichen Boxencrew wie wir - gute 4.

Samstag 22.8.
Heute ist laut Zeitplan bis 11:00 Qualifikation und dann Sprintrennen in 3 Klassen. Mit der TL werde ich in die 750er Klasse eingeteilt, also nichts neues.
Die ersten zwei Turns der Qualifikation fahre ich noch mit dem gebrauchten GP Racer Hinterreifen. Andre bringt mich linienmässig in der letzten Kurve endlich auf die richtige Idee: Bei 100m voll auf die Bremse stehen, einlenken, Bremse tunlichst lösen und über den Schlag drüber in die erste der Doppelrechts. Dann gaaaaaaaanz spät aber zackig einlenken und ganz knapp aussen rum am letzten Schlag spät an die Curbs, aufstellen und früh beschleunigen. Die Zeit pendelt sich irgendwo um 1:51 ein, gut für die 1. Startreihe. Den 3. Turn fahre ich schlussendlich mit dem gebrauchten Dunlop KR108 Hinterreifen, den ich jeweils in den Rennen am LSR und in Brünn gefahren hatte. Das Gefühl ist mit dem Reifen gleich besser und ich steigere mich noch auf 1:49.404. Leider quittiert danach mein treuer medium KR106 Vorderreifen seinen Dienst. Es fehlen ihm diverse Verschleissmarken rechts aussen. Ich will kein unnötiges Risiko eingehen und montiere die Felge mit dem neuen KR106 in weicher 6178 Mischung. Im Turn nach der Mittagspause fahre ich den Reifen kurz ein.
Der Vorstart in der Boxengasse dauert nicht allzu lange und wir fahren eine Einführungsrunde auf die Startaufstellung. Ich bin schlussendlich auf der 3. Position hinter zwei 750ern, neben mir steht komischerweise eine Honda 1000er Streetfighter, Jan steht mit der Duc auf 5. Die Aufwärmrunde will ich nutzen, um einen Bremspunkt für die 1. Kurve zu finden, aber Alex vor mir bremst früher also muss ich abschätzen. 100m müsste reichen. Den Rest der Aufwärmrunde hab ich (zu?) langsam gefahren - um nicht ewig auf die Hinterbänkler warten zu müssen. Der Start erfolgte nach kurzer Wartezeit auf der Startaufstellung. Ich hatte einen sehr guten Start und war bis sicher in den 3. Gang vorne, dann überholte mich Alex mit GSX-R 750 Power aus dem Augenwinkel wieder. Hätte ich wirklich bis 100m stehen lassen, wär ich als 1. in die erste Kurve eingebogen, ich zog es aber vor sicher in das Nadelöhr einzufädeln und gab mich mit dem 2. zufrieden. In der ersten Links das grosse Oha, mords Untersteuern!! Da sind wohl die Reifen nicht genug auf Temperatur. Dito in der Haarnadel, wo mir bei der Ausfahrt dann auch promt der Poleman durchschlüpfte. Nicht beirren lassen und weiter geheizt. Die ersten zwei waren absolut nicht zu halten, also konzentrierte ich mich darauf Jan hinter mir zu lassen. Mitte Rennen schaute ich bei der Haarnadel nach hinten, nix. Kann nicht sein, der versteckt sich doch in meinem Auspuff, also nichts wie weiter und in den letzten 3 Runden noch mal richtig druck gemacht (wie sich nach dem Rennen herausstellte, wars genau so, Jan war bei Rennhälfte dran). Besonders konzentriert habe ich mich jeweils auf die Ausfahrt aus letzten Kurve, damit Jan mit seiner übermächtigen 150PS Ducati nicht vorbei kommt. Schlussendlich als 3. abgewunken.
Zurück in der Box stellte ich fest, dass der hintere KR108 Slick rechts total am Ende war, der äussere Bereich mit dem weichen Compound war total zerfetzt. Links war ihm nichts anzusehen. Gemerkt hat man eigentlich nichts, der Reifen hielt. Ob das wohl ein asymmetrischer Tri Compound Reifen ist??
Jedenfalls freuten sich die Holländer und ich über ein spannendes Rennen. Jan regte sich zwar etwas auf, weil er es weder unter 1:50 noch vor die TL schaffte, aber das spannende Rennen entschädigte :-) Meine Bestzeit war 1:49.46. Inzwischen absolvierte Gunna sein Rennen, das nach einem grösseren Zwischenfall in der 1. Runde neu gestartet werden musste. Er schlug sich im grossen Feld wacker und wurde 14. Zum ausklingen fuhren wir nochmal ein paar Runden nach den Rennen.
Den Abend verbrachten auch die Holländer im Fahrerlager und wir vernichteten fast unsere gesamten Grillfleisch und Biervorräte.

Sonntag 23.8.
Alle von unserer Truppe hatten den Plan, nur bis zur Mittagspause zu fahren und dann abzureisen. So gemacht so getan, wir liessen es mit einigen Turns u.A. mit Filmen ausklingen, Zeitnahme gabs eh keine mehr. In der Mittagspause gab es noch eine Fotosession für eine Charity Aktion, an der wir natürlich noch teilnahmen. Dann etwas gegessen, alles in den Vito geladen und die Heimreise angetreten. Das Papiernavi führte mich überland via Chomutov, Karlovy Vary, Cheb an die Deutsche Grenze. In Cheb kurz verfahren, ansonsten problemlos.
Nach der Deutschen Grenze sollte ich tanken und dachte mir, auf der A93 oder spätestens A6 Richtung Nürnberg würde ich schon eine Tankstelle finden. Denkste!!! Da war während 100km nicht die Spur einer Tankstelle. OK, den Autohof hab ich verpasst, aber sonst war da wirklich REIN GAR NIX. Seit >95km Tanklampe bei ca 10l Reserve, langsam wirds extrem dringend >:-( Irgendwann hab ich dann entschieden lieber nicht auf der Autobahn liegen zu bleiben und ging kurz nach dem Kreuz A93-A6 ab der Autobahn. Super Idee, war nämlich mitten in der Pampa und ne Tankstelle gabs weit und breit nicht. Hergott, sind wir da eigentlich in der Zivilisation?? Bis Amberg hab ich mich dann überland im Schleichgang durchgeschwitzt, hat gerade so gereicht. Dann vollgetankt und weiter über die Autobahn nach hause. 00:30 war ich zuhause und fiel müde ins heimische Bett.

foto
Sportingpicture

Fazit:
Eine tolle Tschechien Woche! Es war auf jeden fall eine gute Idee bei der weiten Anreise gleich 2 Veranstaltungen zu buchen. Brünn ist wirklich eine SUPER Strecke, aber auch Most hat mir sehr gut gefallen. Beide Strecken sind sehr anspruchsvoll, aber ganz anders in der Art. Was mir in Most weniger gefiel war das laute Fahrerlager, am Tag kriegt man eigentlich nie nur annähernd Ruhe weil die Motorräder vor und hinter einem sehr nahe durch brausen. Gut gefallen hat mir Tschechien allgemein, die Leute sprechen fast alle gut Englisch oder Deutsch. Ein Dankeschön an die Truppe in Most, also an Gunna, die Holländer mit Anhang und Spyder Motorsport.

Was
Wert
Bemerkungen
Lufttemperatur

ca 30°

Am Freitag bis zum Regen extrem heiss.
Reifen

v: Dunlop KR106 6136 / 6178
h: Dunlop GP Racer 190/55 E / Dunlop KR108 195/65 7712
Regenreifen: Dunlop KR191 125/80 und KR393 190/55 (5.5")

Medium Vorderreifen vermittelte besseres Gefühl, war aber komplett verschlissen. Die angefahrenen GP Racer für Training und Quali und den KR Slick fürs Sprintrennen verwendet.
Luftdruck
Dunlop KR106: ca 2.3-2.4
Dunlop GP Racer (h): ca 1.8
Dunlop KR108: ca 1.3
Regenreifen: 2.2/2.0
Slicks warm (80° C) gemessen, Regenreifen kalt.
Bremsbeläge
AP Carbon / Tokico Sinter Im Regen Sinterbeläge. Bremse ist im Regen immer noch fast zu agressiv.
Fahrwerk
V: Druckstufe 2.5, Zugstufe 3.5. Federvorspannung 3.5
H: Druckstufe Hi: 12, Lo 14, Zugstufe 15. Federvorspannung 6mm. Heckhöhe +5mm
Lenkungsdämpfer: 14

Mit Dunlop KR108 Hinterreifen perfekt, mit GP Racer hinten bedeutend lebendiger z.B. in den schnellen Schikanen oder in der letzten Kurve.
Im Regen alles 2 Clicks/halbe Umdrehungen offener.

Übersetzung
16/39 530
Mit 190/55 Hinterreifen praktisch ideal, mit KR108 eher zu lang.
Benzinverbrauch
Ca 4l auf 20min
Bleifrei 95
Kilometer
ca 520km
Zählerabweichung >10%

Brünn, 25.-27.9.09, Schweizer Meisterschaft

Brünn zum zweiten. Ja genau, das zweite mal innerhalb 5 Wochen auf diese super genialen GP Strecke!
An der TL musste der Kettensatz ersetzt werden, zudem habe ich mir einen neuen Helm gekauft (AGV TiTech).

Vorgeschichte
Im Rahmen der Schweizer- und Österreicher Meisterschaft finden dieses Jahr auch Rennen in einer (lizenzfreien) Open Klasse statt. Ducati Bern hat mich motiviert dort mit zu machen. Innerhalb der Open Klasse gibt es eine Ducati Wertung und den Suzuki B-King Cup. Letzteres definierte mein persönliches Ziel: Nicht letzter der B-Kings werden oder anders rum gesagt möglichst viele B-King mit der guten alten TL hinter mir lassen.

Donnerstag: Anreise
Der Nachteil an Brünn ist die lange Anreise von 1000km. Wobei lang diesmal über 15 Stunden (!!!) bedeutet hat. Koni hat eine super Abkürzung gewusst, Stadtrundfahrt in Stuttgart inbegriffen - ähem, zudem sind wir an diversen Stellen im Stau gestanden. Zum glück gab mir Koni noch seinen Mechaniker Marc mit auf die Reise, sonst wärs endlos lang geworden.
Als wir endlich angekommen sind richten wir (Ducati Bern / Hess) uns in den Boxen zusammen mit Ducati Schweiz, Panolin Ducati und (später) Schnyder Corse (natürlich auch Ducati) ein. Zu essen bekamen wir für wenige Euro bei Adi Moto, danke dafür, war übrigens sehr lecker.

Freitag: Quali
Heute steht bereits um 11:20 die Qualifikation der Open Klasse auf dem Programm. Ansich kein Problem, ich könnte sicher innerhalb von 2 Turns eine Zeit unter 2:20 raus klopfen. Aaaaber am morgen ist es nass. Weil der Wetterbericht gut ist und es nicht mehr regnet, fahre ich nicht solange die Strecke nass ist. Als es abtrocknet, wollen natürlich alle fahren und es gibt ein bisschen Wartezeit an der Boxenausfahrt. Dazu sei gesagt, dass die Turns des freien Fahren ohne Gruppeneinteilung ablaufen. Es fahren also vom Anfänger bis zum Vollprofi alle zusammen. Die Unterschiede sind riesig und es ist eigentlich unmöglich zusammen mit gleich schnellen Leuten zu fahren. Das macht es verdammt schwierig, in einen Rhytmus zu kommen. Als ich nach 10h endlich auf die Strecke kann platzt noch auf meiner Einlaufrunde kurz vor mir einem der Motor auf der Geraden runter in Schwanz Curve und es saut alles mit Öl zu, was natürlich rote Flagge zur Folge hat. Die Reinigung der Strecke dauert bis beginn Quali, ergo gilt es also gleich ernst.
Quali läuft dann sosolala ab, mit 2:21 tief stehe ich ca auf Position 18. Hauptsache qualifiziert. Reifenmässig hatte ich für die Quali vorne und hinten die Dunlop KR in 6680er ("strong") Mischung drauf. Funzte soweit gut.
Am Nachmittag habe ich versucht während dem freien Fahren mit dem GP Racer Hinterreifen auf einen grünen Zweig zu kommen. Allerdings ohne Erfolg. Der Reifen vermittelt mir in Brünn dermassen wenig Vertrauen, dass ich sowohl beim einlenken bei voller Schräglage als auch beim gasgeben jedes mal das Gefühl hatte hinten gleich weg zu rutschen. Und es war nicht nur ein Gefühl, im zweitletzten Turn sass ich ausgangs der ersten Schikane einmal auf dem Tank nach einem Fast Highsider (das war knapp). Auch mit einem ganz neuen GP Racer kam ich nicht unter 2:20. Dies hat mich dann dazu bewogen, mich im Paddock nach einen vernüftigen Rennreifen umzusehen.
Fündig wurde ich bei ASR Racing, die mir freundlicherweise einen hinteren Dunlop KR108 Slick in 7712 (medium) verkauften und auch gleich montierten. Danke nochmal, ohne den Reifen wär ich später etwas aufgeschmissen gewesen.
Abends habe ich mit Tom und Cänu zusammen gegrillt, war sehr lecker und lustig.

Samstag: Rennen
Nach den Superstock 1000 und Superstock 600 Rennen der Schweizer Meisterschaft steht heute abend ein kurzes Sprintrennen über 4 Runden in der Open Klasse auf dem Programm. Viel zu kurz meiner Meinung nach, aber da muss man eben durch. Im freien fahren komme ich mit dem KR108 Hinterreifen sofort unter 2:20. Das Problem mit dem anstehen an der Boxenausfahrt existiert heute noch verschärft. Am besten steht man 5 bis 10min vorher bereit, so ist man sicher dass man in den ersten 64 ist und somit sicher auf die Strecke gelassen wird. Im letzten Turn fahre ich noch kurz den gestern gekauften Rennreifen an. Zwischendurch schauen wir uns vom Boxendach das Superstock 1000 Rennen an. Roland Resch fährt dort seine Suzuki aus der WM kurz testweise spazieren und ist auch nach wenigen Runden an der Spitze. Seine Bremspunkte sind noch ausserirdischer als die von Horst Saiger, unglaublich! Schlussendlich gewinnt Saiger deutlich. Das Superstock 600 Rennen schauen sich Koni und ich im Omega an. An der Spitze gibt es einen harten Fight unter den diversen Kawasakis, man bekriegt sich Runde für Runde. Roman Raschle setzt sich schliesslich vor Dominic Plüss durch.
Dann ist Zeit für unser Rennen. Vorstart in der Boxengasse, dann fahrt auf die Startaufstellung und direkt Start, also keine Aufwärmrunde. Ich stehe nach der letzten Startaufstellung in der 5. Reihe auf Platz 19. Die 4. Reihe vor mir ist allerdings praktisch leer, was den Start natürlich erleichtert. Ich starte fast perfekt und lasse geschätzt 2 Reihen hinter mir. In der ersten Kurve fliegen ein paar wieder vorbei. Allgemein wird von der 1. Runde weg super hart gefahren, ist ja klar bei nur 4 Rennrunden. Ich fahre nicht agressiv genug und muss mich von diversen Konkurrenten wieder geschlagen geben. Wobei es in Brünn einfach auch schwierig ist mit der 128PS TL1000 mit zu halten, mich überholen Leute die auf der Geraden dank übermächtiger Power super schnell sind und dann in der Kurve dermassen parkieren dass ich einmal fast stürze weil ich unerwartet extrem hart bremsen muss. Am schluss fahre ich auf Rang 13 über den Zielstrich, nicht ganz zufrieden mit mir selbst weil der Boxenkollege auf der Ducati 998S noch vor mir war. Die lief zwar auch ausserirdisch gut, wär aber theoretisch zu schlagen gewesen. Beste Rundenzeit 2:17
Nach dem Rennen machte ich mich auf die Suche nach Daytona Zehenschleifern, vom rechten war nichts mehr übrig. Als ich bei Lorenz Sennhauser (ASR Kawasaki) nachfrage, meint dieser lachend "hier bist du bei Messy persönlich" und zeigt mir eine ganze Kiste verschlissener Zehenschleifer. Ein rechter war nicht aufzutreiben, also wurde dann mit linken gebastelt was eigentlich auch ganz gut ging. Später hab ich noch Konis ausserirdisches 150km/h Pocketbike kurz getestet. Heilandzack lief das Teil! Abends wieder in den Boxen verpflegt und bei diversen Feiern kurz reingeschaut. Ja da war mächtig was los im Paddock!!

Sonntag: Rennen
Heute stehen fast nur Rennen auf dem Programm. RTS Supersport und Superbike und die zweiten Rennen der Superstock 1000 und Superstock 600 Schweizer Meisterschaft. Horst Saiger gewinnt auch das zweite Superstock 1000 Rennen, aber Greg Junod wird Schweizer Meister. Das Superstock 600 Rennen ist ein schlimmerer Krimi als das erste und Dominic Plüss wird nur ganz knapp Meister. In den zwei freien Turns fahre ich den 6680er KR108 Hinterreifen rechts aussen ziemlich kaputt (reisst auf), ist aber egal ich hab ja noch den anderen fürs Rennen. Die Zeiten stimmen dennoch. Ich bin zuversichtlich fürs Rennen. Gestartet wird nach Zieleinlauf des gestrigen Sprintrennens, also 13. Platz 4. Reihe ganz links.
Heute ist der Rennmodus klassisch, also Boxengasse für 3min geöffnet, fahrt auf die Startaufstellung, Aufwärmrunde und dann Ampelstart. Ich habe einen bombenmässigen Start und lasse wieder ungefähr anderthalb Reihen stehen. Diesmal fahre ich aber von der ersten Runde an agressiv und lasse mich nicht mehr so einfach herbrennen. Der eine oder andere auf einer 1000er schlüpft natürlich dennoch durch, aber bereits in den ersten Runden hänge ich an einer schnellen B-King dran und quetsche mich im Omega wo die Dickschiffe immer extrem mühe haben vorbei. Dann mache ich mich auf die Jagd nach Adi Wohlwend auf der letzten vor mir liegenden B-King. Gegen mitte Rennen quetsche ich mich auch an ihm auf dem Innencurbs im Omega vorbei (merci fürs mithelfen). Zu meinem Erstaunen leistet er nach der nächsten Geraden keinen Widerstand mehr. Von hinten angeprescht kommt allerdings Boxennachbar Tom auf einer Duc 996R. Mindestens zweimal fliegt er auf der Geraden mit ausserirdischer Testrastretta Power vorbei, ich lasse aber nicht locker und kontere jeweils sofort auf der Bremse. Ein echt geiler Fight!! Meine Bremspunkte werden später und später und der Vorderreifen hat in der 1. Kurve teilweise schon gewimmert. Schliesslich fahre ich einen ungefährdeten 8. Rang von 45 gestarteten nach hause. Diesmal bin ich auch zufrieden, alle vor mir waren deutlich schneller und ich bin erster 1000er V2. Und last but not least kam ich vor allen B-Kings ins Ziel!!

foto
HasiTV.com

Danach gings ans aufräumen und gleich anschliessend mit dem Vito nach hause. Marc und ich haben uns abgewechselt und waren nach guten 9.5h wieder in Bern. 05:30 war ich zuhause. Schliesslich wollte man mich am Montag im Büro sehen...

Fazit
Ein interessantes, aber strenges Wochenende. War eine tolle Erfahrung mit den richtig schnellen Leuten zu fahren und sich zudem noch die Rennen live anzuschauen. Danke an Ducati Bern und ASR Racing.

Was
Wert
Bemerkungen
Lufttemperatur

ca 25° C

Asphalt morgens kühl, am Nachmittag jeweils doch 35°
Reifen

v: Dunlop KR106 6178 / 6680
h: Dunlop KR108 195/65 6680 / 7712

Soft Vorderreifen funktionierte nicht. 6680 sehr gut. Hinterer KR Slick in 7712 absolut perfekt für die Rennen am Nachmittag. Der 6680er hat am morgen bei kühlen Temperaturen bereits gut funktioniert, aber nie soviel Grip vermittelt.
Luftdruck
Dunlop KR106: ca 2.3
Dunlop KR108: ca 1.3
Slicks warm (80° C) gemessen.
Bremsbeläge
AP Carbon Vorsicht am morgen beim ersten Turn mit kalter Bremsanlage! Einmal aufgewärmt sehr gut, allerdings auch sehr agressiv.
Fahrwerk
V: Druckstufe 2.5, Zugstufe 2.5. Federvorspannung 3.5
H: Druckstufe Hi: 10, Lo 12, Zugstufe 14. Federvorspannung 6mm. Heckhöhe +5mm
Lenkungsdämpfer: 14

Sehr gut, in den ganz schnellen Schikanen teilweise etwas lebendig.

Übersetzung
16/39 530
16/39 ausser in 1. und letzter Kurve gut. 16/40 probiert und in den meisten Kurven als zu kurz empfunden.
Benzinverbrauch
Ca 6l auf 30min
Bleifrei 95
Kilometer
ca 620km
Zählerabweichung >10%

Pannonia Ring, 1.-3.10.09, SPS-Race

Saisonfinale TL Cup Pannonia Ring 2.-4.10.09
Eigentlich konnte ich ja gar nicht an den Pann, da Feriensaldo gleich Null. Aber nicht so schlimm, der Cup würde sicher vorher entschieden sein und ich könnte mir die weite Anreise sparen. Es kam natürlich anders, der Cup war noch nicht ganz entschieden. Mein Arbeitskollege hatte Ferien eingegeben, somit wurde es für mich zum Seiltanz auch noch frei zu nehmen. Murrend war der Chef in einem schwachen Moment dann doch einverstanden, allerdings nur von Donnerstag Mittag bis Sonntag. Nun ging es noch darum jemanden zu finden der mit mir an- und abreist, damit ich am Sonntag über nacht zurück fahren kann. Die üblichen Verdächtigen hatten alle keine Zeit oder kein Geld, schliesslich überredete ich meinen Vater mit zu fahren. Am Pann könnte man bestimmt auch fotografieren...

Anreise
Nachdem ich am Donnerstag morgen noch 1027 Sachen im Büro erledigt hatte, nahmen wir die 1000km um ca 13:30 in Angriff. An der Schweiz/Österreichischen Grenze haben wir uns gleich das 1. mal verfahren, war aber halb so wild. Zwischen Lindau und München waren geschätzte 55 Baustellen mit Stau zu bewältigen. In München gibt es im Süden noch keinen Autobahnring, also ging es im zähem Abendverkehr durch die Stadt. Von dort an war die Reise dann recht problemlos via Salzburg, Linz, Wien nach Sarvar. Trotz teils stockdickem Nebel haben wir die Piste auf Anhieb gefunden. Um ca 1:00 waren wir da und wurden von Wolli begrüsst, jetzt galt es noch rasch auszuladen damit ich im Bus schlafen konnte. Vater bezog sein Zimmer im Hotel gleich auf Platz.

Freitag 2.10.09
Heute stehen 7 Turns freies fahren auf dem Programm. Kurz nach 9 hatte ich dann auch einen Transponder und konnte mit der roten Gruppe auf die Strecke. Die Piste sah auf den ersten Blick so aus wie wenn jemand sehr viele zufällige Kurven irgendwie aneinander gereiht hätte. Am anfang dachte ich das geht ja gar nicht. Nach 2-3 Turns wusste ich ungefähr wo es links und rechts ging und welche der Kurven nun eng sind und entsprechend langsamer gefahren werden müssen. Auf den 2. Blick war die Strecke gar nicht so langsam, viele Kurven kann man mit viel Speed fahren. Linie ist sehr wichtig, gerade in den zahlreichen Kombinationen. Auch ein wichtiger Faktor sind die vielen Löcher und Wellen wo es einem ganz schön durch schüttelt. An mindestens zwei Orten auf der Strecke hat es Wellen in voller Beschleunigungsphase. Dort zuckt die TL immer stark mit dem Lenker, ich mache den Lenkungsdämpfer um bestimmt 5 Clicks zu. Dennoch will sie mich einmal unbedingt abwerfen, als sich das Lenkerschlagen erst nach einigen Metern wieder beruhigt. Der Fotograf lieferte mir die Quittung dazu, er hatte genau dann abgedrückt als ich über die Kuppe fuhr, Lenker fast voll eingeschlagen. Ups!!
Zu meinem Erstaunen stand ich am Mittag mit einer Zeit von 2:12 bereits auf der ersten Seite des Zeitenmonitors.
Am Nachmittag in den 30min Turns konnte ich mich mit der Strecke endgültig anfreunden. Die Bereifung war vorne ein weicher KR106 Slick und hinten der medium KR108, der in Brünn aufgerissen war und sich jetzt wieder rund gefahren hatte. Vor dem letzten Turn am Abend haben wir noch rasch kontrolliert ob das Hinterrad gerade in der Schwinge steht. Es stand schief, ziemlich schief sogar. Nachdem das korrigiert war, war auch das Lenkerzucken über die Kuppen in einem normalen Rahmen. So ein blöder Fehler! Fahrwerksmässig ging ich wegen der vielen Unebenheiten auf eine weichere Abstimmung. Das war zwar schnell, aber auch nahezu unfahrbar unruhig. Auch Alex fiel auf, dass das bei mir "sehr wild" aussah. Beim Bremsen versetzte das Hinterrad, in den Kurven fühlte sich das Vorderrad etwas schwammig an und beim beschleunigen war sehr viel Bewegung drin. War wohl ein Schritt in die falsche Richtung. Das freie Fahren am Abend liess ich aus, weil die Temperaturen schon sehr stark zurück gingen. Gegen schluss hätte man auch fast Licht gebraucht.
Abends das übliche Grillen, allerdings in Kurzversion, weil es als die Sonne weg war sehr kalt wurde.

Samstag 3.10.09
Zeitplan zeigt morgens Qualifikation bis 12:00 und Nachmittags die Spritrennen. In den ersten zwei Turns fuhr ich noch mit dem alten Hinterreifen, stimmte die Maschine aber schlussendlich vorne und hinten wieder deutlich härter ab. Im ersten Turn konnte man noch kaum Zeiten fahren, es war noch sehr kühl. Im zweiten war ich schon auf 2:10, soweit so gut. Für den letzten Quali Turn montierte ich den guten medium KR108, den ich in Brünn in den Rennen gefahren hatte. Leider wurde der Turn wegen einem Unfall in der grünen Gruppe erst verspätet gestartet. Somit blieben nur wenige Runden für eine gute Zeit. Ich hatte keine ganz freie Runde und hängte die Auslaufrunde auch gleich noch zügig an. Beim rechts einbiegen in die Kombination Turn 6-7-8 (4. Gang) sah ich plötzlich ein Vorderrad neben mir. Das hätte nie gereicht! Der Griff zum Bremshebel quittierte der Vorderrefein mit blockieren, das Vorderrad klappte urplötzlich weg und es ging gen Boden. Mit lautem "Klonk" schlug die Gabel voll durch - aha wir haben wieder Grip - mir knallte es den Helm mit voller Wucht an Geweih und Scheibe und mit einem monstermässigen Lenkerschlagen ging es ab gerade aus in die Wiese. Nach geschätzten 200m wildem Rodeo kam ich an der Streckenbegrenzung zum stehen und musste erstmal durchatmen. Ich stellte fest dass ich höchstens Nasenbluten hatte und fuhr langsam aber genervt zurück an die Box. Die vordere Bremse fühlte sich seltsam an. Dort angekommen fluchte ich erstmal, das Manöver wär in der Auslaufrunde gewiss nicht nötig gewesen. Weil sich die Bremse komisch an fühlte und weil ich mir nicht sicher war ob die Bremsscheiben und der Reifen das wirklich sehr wilde Manöver unbeschadet überstanden hatten, wechselte ich die vordere Felge. Auch wechseln musste ich die Beschränkung des Lenkanschlags: Das Wuchtgewicht auf dem linken Anschlag war auf eine Dicke von geschätzten 0.01mm zusammen geklopft!! Hoppla! Zwischenzeitlich kam Kasberger vorbei und entschuldigte sich fürs hereinstechen an der Stelle. Ihn hatte es zwei Kurven weiter dann abgeworfen. War halt doch zu optimistisch in Turn 6 zu überholen. Wie auch immer, nichts passiert, Schwamm drüber. Ich hatte extrem viel Glück, das wäre bestimmt in 98 von 100 Fällen ein Sturz gewesen.
Den 12:00 Turn verpasste ich durch die kleinen Reparatur Arbeiten. Den medium Vorderreifen probierte ich daher im freien Fahren rasch aus, schien alles i.O. Noch rasch etwas Bremsflüssigkeit vorne aufgefüllt, 8l getankt und meine TL war bereit fürs Rennen. Ach so, in der Startaufstellung der Pro SBK Klasse war ich mit der Zeit von 2:09.1 auf dem 5. Platz, also zweite Reihe ganz links. Das scheint mir ein guter Platz für den Start.
Unser Sprintrennen ist auf 14:30 angesagt. Pünktlich öffnete die Boxengasse für 2 Minuten und ich rollte direkt auf die Startaufstellung. Am Vorstart rasch probiert was bis zur 1. Kurve geht: Bis in den 5. Gang, dann vom Gas und einen Gang zurück. Zügige Aufwärmrunde, beim einrollen auf die Startaufstellung die Bremse noch richtig aufgewärmt. Dann Ampelstart. Mein Start war sehr gut, ich bog als 3. in die erste Kurve ein, hinter Manuel Heger auf GSX-R 750. Bei der Position blieb es dann auch das ganze Rennen durch. Irgendwo mitte Rennen hatte ich einen kleinen Durchhänger, konzentrierte mich dann aber wieder und machte mich auf die Jagd nach Heger. Dieser schaute in der letzten Runde nach T4 nach hinten und musste mich somit gesehen haben. Ich blieb dran und war nach der Kuppe effektiv an seinem Hinterrad. Einfahrt T12-13 liefen wir auf zwei Überrundete auf, denen blaue Flaggen geschwenkt wurden. Heger vor mir zögerte und holte richtung Aussenlinie aus. Das Verstand ich als Einladung und entschied mich für die Innenlinie innen an ihm und am ersten Überrundeten (Etienne) vorbei. Das wurde sehr sehr eng, ich schlüpfte mit einem tiefen Atemzug durch, beschleunigte und fuhr als 2. über die Ziellinie. Beste Rundenzeit 2:06.592.
Nach dem Rennen entschuldigte ich mich erstmal bei Etienne für das knappe Überrundungsmanöver. Wie sich herausstellte, war er im Sandwich zwischen mir (innen) und Heger (aussen) eingeklemmt geworden. Weil der Platz ausging touchierten sich Heger und Etienne sogar noch und Etienne musste durchs Kies. Im Nachhinein gab das Manöver anlass zu Diskussionen: Der geschlagene warf mir vor rücksichtslos gegen die Überrundeten gefahren zu sein. Ich war aber der Meinung, dass ich auf der richtigen Linie war. Dass das Manöver hart und ev. nicht ganz sauber war, sah ich auch ein. Mit letzterer Einsicht gab man sich dann zufrieden und hakte das ganze als glimpflich ausgegangener Rennzwischenfall ab.

Damit konnte ich mich also dem Ausgang des TL Cup widmen: Um den Titel noch zu holen musste ich gewinnen und Harry durfte nicht 2. werden. Meinen Teil hatte ich erfüllt, vor mir war nur eine Duc 848 mit einem offensichtlich ortskundigen Fahrer. Da Harry schon am MotoGP Qualifying schauen war als ich zurück kam, wusste ich dass da etwas schief gelaufen sein musste. Des Rätsels Lösung: Harrys TLR Motor war bereits am Start zur Aufwärmrunde kaputt gegangen. Somit herrscht Punktegleichstand nach Streichergebnissen. Da ich aber einen zweiten Platz (als Streichergebnis) mehr habe, gewinne ich den TL Cup 09 . Das freut mich natürlich, somit hat sich die weite Reise an den Pann auf jeden fall bereits gelohnt!
Die Turns nach dem Rennen nutzte ich, um mich wieder mit einem hinteren GP Racer Slick anzufreunden. Mit dem richtigen Luftdruck funktionierte der Reifen am Pann auch ganz gut.

Abends gibt es die Abschluss Grillparty von SPS mit Siegerehrung der Sprintrennen und des Dunlop Cup. Meine Resultate heute sind: 2. im Sprint Pro SBK, Sieger im TL Cup und Dunlop Cup Pro SBK. Mit letzterem habe ich mir auch den 2. Platz in der Dunlop Cup Jahreswertung und somit 1.5 Sätze GP Racer Reifen gesichert. Danach wurden bei heiterer Stimmung Siegersekt, Bier und andere erheiternde Getränke konsumiert, bevor es mir draussen zu kalt wurde und ich mich in den Schlafsack verzog.

Sonntag 4.10.09
Der Zeitplan zeigte wie üblich 20min Turns ab 09:00 an. Nun, die meisten liessen es langsam angehen und liessen morgens den einen oder anderen Turn aus. Für das GP Rennen galt es sich erstmal zu qualifizieren: über 70 Anmeldungen bei nur maximal 44 Startplätzen. Mit einer tiefen 2.09 erledigte ich diese Hürde locker, stand am Schluss aber nur auf Startplatz 20. Wegen diversen Zwischenfällen fiel mein letzter Turn vor dem Rennen aus, der Fahrversuch mit vollem Tank musste also auf die Aufwärmrunde verschoben werden. Weil die anderen TLs die Qualifikation nicht schafften (oder gar nicht versuchten), wurde die TL Wertung für das GP Rennen abgeblasen. Ich fuhr dennoch, schliesslich war ich ja zum fahren da.
Am GP Rennen stand ich also in Reihe 5 ganz rechts am Start. Mein Start wär wieder gut gewesen, ich war dann allerdings durch die durchwegs schlecht startende 4. Reihe blockiert ehe mir dann die vielen 1000er von hinten sogar noch vor der 1. Kurve um die Ohren fuhren. Nicht der beste Start also. Ich hängte mich an die drei 1000er dran und überholte in mühsamer Kleinarbeit einen nach dem anderen. Am Pann sind zwar viele Kurven, aber es ist mit weniger Leistung dennoch ungemein schwierig zu überholen, viele Kurven hängen nach aussen. In den typischen Passagen wo man mit Kurvenspeed zeit holen kann ist es sehr risikoreich und in den Bremszonen war ich jeweils zu weit weg. Als ich dann nach T2 endlich an der grünen Kawa ZX-10R dran war, wollte ich durch T3 natürlich so viel Schwung wie möglich mitnehmen. Aber hoppla, was ist denn das?? Es lag etwas auf der Strecke und der Kawa fahrer entschied sich aussen rum zu fahren. Das wiederum hiess für mich einen Umweg übers Kiesbett, ich war zu nah dran um noch innen an ihm und am Hindernis vorbei zu kommen. Enduro Kurs sei dank überstand ich den Ritt ohne Sturz und kam auch rasch wieder zurück auf die Strecke. Ich hängte mich also wieder an die gleichen plus 2 dran, wobei die Herren sich überhaupt nicht einig waren über ihre Positionen. Wieder an der gleichen Kawa dran ging mir ein paar Runden vor Schluss irgendwann die Konzentration aus und ich bretterte in T14 gerade aus, durchs ganze (tiefe!!) Kiesbett durch. Gruss an Jaques Cornu, hast einen guten Job gemacht mit dem Offroad Kurs, ich stürtze auch da nicht. Danach war das Rennen für mich gelaufen, ich brauchte fast eine ganze Runde um die Reifen wieder sauber und warm zu fahren. Als mir in der vorletzten Runde blau gezeigt wurde, schaute ich mich um - keiner da - und machte dann sogar noch etwas langsamer und liess den führenden Azmir vorbei um nicht noch eine weitere Runde fahren zu müssen. Ein Rennen zum abhaken, 19. Platz. Immerhin habe ich meine Rundenzeit auf 2:06.436 verbessert.
Anschliessend sofort Maschine und Kram verladen und über nacht nach hause gefahren. Um 4h war ich zuhause und am Montag morgen wie abgemacht im Büro.

foto
Fotos Werner Rufer

Fazit
- DER 3. TL1000 CUP TITEL IN FOLGE!!!
- Pann ist sehr sehr anspruchsvoll. Ich weiss nicht ob ich die Strecke lieben oder hassen soll, aber eine Reise wert wars 100%!!
- Zum fotografieren war die Strecke ideal.

Vielen Dank an meinen Vater für die Unterstützung vor ort und die super Fotos. Auch einen schönen Dank an die üblichen Verdächtigen d.h. Bikeroffice und schlussendlich an SPS Race für eine geniale Rennsaison.

Was
Wert
Bemerkungen
Lufttemperatur

ca 20°-23° C

Durchwegs kühl, aber am Nachmittag bei Sonne richtig angenehm. Ohne Sonnenlicht kalt.
Reifen

v: Dunlop KR106 6178 / 6680
h: Dunlop KR108 195/65 6680 / 7712 oder GP Racer 190/55 E

Soft Vorderreifen funktionierte nicht optimal. 6680 gut. Hinten funktionierten sowohl der 6680 als auch der 7712 sehr gut, letzterer vermittelte etwas mehr Grip.
Luftdruck
Dunlop KR106: ca 2.3
Dunlop KR108: ca 1.3
Dunlop GP Racer (h): 1.6 (kalt)
KR Slicks warm (80° C) gemessen.
Bremsbeläge
AP Carbon Vorsicht am morgen beim ersten Turn mit kalter Bremsanlage! Einmal aufgewärmt sehr gut, allerdings auch sehr agressiv.
Fahrwerk
V: Druckstufe 2, Zugstufe 2.5. Federvorspannung 3.5
H: Druckstufe Hi: 9, Lo 11, Zugstufe 12. Federvorspannung 6mm. Heckhöhe +5mm
Lenkungsdämpfer: 9

Deutlich weichere Einstellung (v2.5/3.5 h11/13/13) war zwar gut, aber fast unfahrbar unruhig.
Härtere Einstellung verlangt viel Konzentration beim Bremsen, ansonsten in allen Belangen besser. Lenkungsdämpfer wegen den Wellen zu gedreht.

Übersetzung
16/39 530
Passt sehr gut
Benzinverbrauch
Ca 5l auf 20min
Bleifrei 95
Kilometer
ca 540km
Zählerabweichung >10%

Übersicht Rennstrecke