Die dritte Saison im Speer Cup und eine sehr gute: Sturzfreie Saison und am ende des Jahres war ich 4. im Cup mit der guten alten GSX-R 1000 K5.
Endlich geht's los mit dem ersten Cup Event am Lausitzring. Die Strecke
stiess bei den vielen Schweizer Cupfahrern auf quasi gar keine Zustimmung,
da für uns weiter als Barcelona und vom Layout / Belag her nicht
jedermanns Sache. Dazu kamen absolut unter-U-Boot-unterirdische
Wetterprognosen. Mein Handy-Wetterbericht sagte bis und mit Donnerstag
Regen von Freitag bis Sonntag voraus. Wer den Lausitzring kennt, weiss,
dass die Strecke bei Regen wegen dem sehr glatten Belag unfahrbar ist.
Weiter hatte ich mich erkältet... also neben den üblichen Siebensachen
auch noch ein bisschen Lektüre mit genommen.
Kurz zusammengefasst nicht die besten Vorzeichen.
DO 8.5.
Anreise zusammen mit Marc. Seine Honda war mit Speer direkt von Spanien an
den Lausitzring gereist. Das war auch gut, denn der Vito wurde auch so bis
unters Dach gefüllt. Die Anreise war ausser dem üblichen Stau in Karlsruhe
unspektakulär und wir kamen zügig vorwärts. Erstaunt stellen wir fest,
dass der Speer Cup sogar schon auf der Autobahn als nächste Veranstaltung
am Lausitzring ausgeschildert ist. Vor dem Eingang müssen wir noch genau 1
Stunde, 7 Minuten und 30 Sekunden warten, bis wir haargenau 18:30:00 Uhr
herein gelassen werden.
Auf Anweisung von David quartieren wir uns in der Box von Proride ein,
also gleich beim Fahrwerksspezialisten. Ich frage Marco sogleich, was er
denn da für ein Mopped hätte, denn Marc seins könne es ja nicht sein,
dafür ist es viel zu sauber... seine Miene wird ernst und er redet etwas
von Hochdruckreiniger und Motorex Moto Clean... ja es war Marc sein Mopped
nur eben sauber geputzt.
Marc und ich machen eine Streckenbesichtigung zu fuss. Fazit: Es wurde
ausgebessert, aber nur sehr stellenweise. Auch der neue Belag ist
aalglatt.
FR 9.5.
Der Wecker weckt mich, obwohl es regnet. Wäre da nicht die
Fahrerbesprechung, ich hätt mich nochmal für 2h gedreht. 10min später
horcht eine unglaublich kleine Gruppe von Cup Fahrern David bei der
Fahrerbesprechung mehr oder weniger aufmerksam zu. Es sind sehr wenige
Teilnehmer, die dafür umso mehr Fahrzeit kriegen. Bis die Strecke trocken
ist, gibt es freies Fahren. Ich genehmige mir einen gemütlichen Brunch,
denn nach trockener Strecke sieht es nicht aus.
Nach dem Mittag ist es dann so weit, die Strecke trocknet ab und es geht
mit Slicks auf die Piste. Die diversen Belagsübergänge fühlen sich komisch
an, ganz komisch ist der Übergang in der engen Links nach der Apcoa. Bei
feuchter Strecke ganz schlecht zu fahren, es rutscht immer, manchmal
vorne, meistens hinten. Sehr unangenehm. Und den Mondkrater beim Einbiegen
auf Start-Ziel haben sie nicht ausgebessert, dort gibt es immer einen
harten Schlag in den Rücken.
Ich fühle mich den ganzen Tag überhaupt nicht wohl und bekomme keine
Temperatur in den Vorderreifen.
Erst am Abend merke ich, dass ja ein Dunlop Slick in der 302 "strong"
Mischung vorne drauf ist und nicht wie ich eigentlich dachte in 343
"medium". Aha, das kann ja nicht funktionieren auf so glattem Asphalt.
Also sogleich das Vorderrad gewechselt.
Die Belgier zwei Boxen weiter zerlegen die Motoren ihrer K5 und machen aus
zwei defekten Motoren einen funktionierenden. Um 02:00 läuft die Maschine
wieder, was ich zum glück nicht mehr mit bekomme (Marc aber schon).
SA 10.5.
Heute ist es bereits am morgen trocken. Zwar noch kühl aber trocken. Ich
fahre viel lockerer als gestern und finde in jedem Turn mindestens 1
Sekunde in der Rundenzeit. Endlich hab ich ein Gefühl fürs Vorderrad!!!
Leider fehlt dem Vorderreifen auf der rechten Flanke ein 5 Cent grosses
Stück, nach Rücksprache mit dem Reifendienst fahre ich ihn dennoch weiter.
Im Gegensatz zu den Pirelli haben die Dunlop hier fast keine Verschleiss
Probleme. Gerry zieht mich einmal mit der R6 um den Kurs, was mir doch
einiges bringt. Bis ende Quali fahre ich selbständig 1:49, na endlich!!!
Das reicht für den 8. Startplatz. Auf der Pole steht allerdings Tim der
Belgier (jaja der mit der nächtlichen Motorreparatur...) mit einer 1:46...
auf einer GSX-R 1000 K5!!!
Weil so wenige Teilnehmer da sind, dürfen sich die Cup Fahrer
ausnahmsweise für alle Rennen einschreiben. Marc lässt sich nicht 2x
bitten und schreibt sich für sämtliche vier Rennen ein, ich entscheide
mich dass die zwei Cup Rennen und das GP Rennen genug sind und lasse somit
den Sprint am Sonntag aus.
Nach dem Mittag stehen also ein 11 Runden Cup Rennen und ein 14 Runden GP
Rennen an. Ich esse etwas, bereite die Maschine vor und muss mich dann
auch schon umziehen.
Stehender Start, Yes!! Neben mir steht ein verhinderter Lorenzo und rollt
schon beim auf rot schalten der Ampel los, was mich leicht irritiert.
Ampel aus, GAAAS. Der Start war gut, aber nicht aussergewöhnlich. Das
Rennen ist interessant und ich habe immer jemandem zum Fighten. Schweren
herzens muss ich die eine oder andere BMW vorbei lassen. Dann hänge ich
länger hinter Timmy Revaka fest. Die Kawa geht auf der Geraden wie
Pressluft, in den Kurven hat er aber mühe und verliert z.B. in der
Kombination der ersten drei Kurven immer wieder den ganzen Vorsprung. Erst
als er einen Fehler macht kann ich mich im Windschatten verstecken und
Anfahrt Abcoa innen durch schlüpfen. Na endlich!! Leider ist das Rennen
dann auch schon fast durch und ich komme auf dem 8. Platz ins Ziel.
Jetzt war ich erst so richtig warm und freute mich richtig auf das GP
Rennen. Kurz etwas trinken, Maschine auftanken und gleich wieder
aufsitzen. Die gleichen Reifen bleiben drauf.
Der Start gelingt wieder gut und ich bin in der Anfangsphase gleich hinter
Marc (der in der 1. Reihe stand). Im ersten Renndrittel überholt mich in
der ersten Kurve eine rote Aprilia aussen rum. Sein Hinterrad ging
ziemlich sehr knapp an meinem Vorderrad vorbei, das war echt knapp, ging
aber gerade noch gut. Ich hänge mich an ihm dran und verliere ihn bis ins
Ziel nicht aus den Augen. Am ende wurde es der 6. Platz, das Feld war aber
auch oberschwach besetzt.
Abends genossen wir Bier, Würste und Brötchen von Speer offeriert. Danke!
SO 11.5.
Das Wetter ist kälter als gestern, im ersten Turn waren es gerade mal 17
Grad Asphalt und sehr viel Wind. Auch der zweite Turn war nicht viel
besser.
Fürs Rennen kam ein neuer Hinterreifen drauf und 1l weniger Benzin als
gestern. Der Cup war wieder spannend, ich hatte einen super Start, hab es
dann aber in der 1. Kurve vergeigt als ich zu früh gebremst hab. Ja und da
war er wieder vor meiner Nase, der Mister Revaka mit der schnellen Kawa.
Ich überlegte mir gerade, wie ich ihn diesmal schneller überrumpeln
könnte, als mich Gerry mit der R6 aussen rum in T4 überrumpelte. Das war
jetzt noch knapper als gestern und ich bin ziemlich erschrocken! Ich
musste mich erstmal wieder sortieren, wobei ein paar andere Cuppies durch
schlüpften. Ich konzentrierte mich darauf, mich wieder an Timmy Revaka
heran zu robben und hab dann ungefähr in der 7. Runde ende Gegengerade
einen etwas unfreundlichen Blockpass gefahren. Aber es hat gereicht und
ich war knapp vorne.
In der Runde danach strauchelte vor mir Piero auf der BMW eingangs
Start-Ziel über den Mondkrater und purzelte vom Mopped, welches auf der
Strecke liegen blieb. Dies bewog die Rennleitung leider dazu, abzubrechen.
Schluss aus!!! Tja das wars mit der Aufholjagdt, 7. Platz am Ende.
Persönlich beste Rundenzeit 1:48.974, immerhin noch knapp unter 1:49
geschafft.
Danach räumte ich zusammen, während Marc noch das Sprintrennen fuhr. Nach
der Siegerehrung haben wir dann auch noch seine 727 Sachen zusammen
geräumt und mit den zusätzlichen Reifen etc im Vito verladen.
Die Heimreise verkürzten wir mit ein paar "Black Stories". Ca.
Mitternacht war ich zuhause.
Fazit:
- Die Strecke war auch schon schlechter, aber immer noch holprig genug.
- Dass ich nicht gewonnen habe, lag nicht am Mopped sondern am Fahrer!!
Der Belgier auf der K5 war immer vorne dabei!
- glatte Beläge und kalte Temperaturen sind definitiv NICHT mein Ding.
- Danke an Marc und Danke an Proride
Oschersleben gehört zu meinen Lieblingsstrecken im Cup. Natürlich auch
weil ich letztes Jahr dort die besten Resultate eingefahren habe. Und als
Tüpfelchen auf dem i war der Wetterbericht für Pfingsten einfach
BOMBASTISCH.
Die Maschine bereitete ich mit dem letztjährigen Setup von Oschersleben
vor, also Heck deutlich höher als zuletzt am Lausitzring.
Anreise
Donnerstags mit dem eigenen Transporter, sind ja auch "nur" 800km nach
Oschersleben. Ich hätte beinahe den Zündschlüssel des Motorrads vergessen,
zum glück nur beinahe. Ansonsten alles problemlos.
Eingerichtet hab ich mich in der Box Nr 8, eine Sammelbox von Speer. Marc
traf etwas später mit eigenem Transporter und der besseren Hälfte ein. Wir
machten noch einen Streckenrundgang und staunten ab den rauhen Curbs und
Wasserabflüssen zwischen Curb und Strecke. Es lag reichlich Gummi auf der
Strecke (DTM???), an gewissen Passagen an etwas komischen Stellen.
Je länger der Abend dauerte, desto nervöser wurde Marc. Denn der wartete
noch auf sein Motorrad, was dann später aber auch noch eintraf.
Auch anwesend in einer anderen Box waren diverse bekannte Gesichter aus
der Schweiz, die dieses Jahr leider nicht mehr den ganzen Cup fahren.
Freitag 6.6.
Der Wecker klingelte erst kurz vor der Fahrerbesprechung. Jetzt bloss vor
dem Fotografen verstecken
Oschersleben scheint mir ausgebucht! Die ersten Turns muss ich mich erst
wieder ans Renntempo gewöhnen, war ja die vorherige Woche in Südfrankreich
auf der Strasse unterwegs. Das Setup funktioniert gut, aber der
Vorderreifen ist schon nach der Mittagspause rechts am Ende. War leider zu
erwarten, war die falsche Mischung. Danach kommt ein Dunlop KR106 in der
Mischung 302 "strong" drauf, also das härteste was man also Otto
Normalverbraucher für vorne bekommt. Der Hinterreifen in 9854 ist für die
warmen Temperaturen eigentlich zu hart, hält dafür aber lange. Ich fahre
noch die angebrauchten Reifen vom Lausitzring auf.
Nach dem mittag ist die weisse Gruppe schon deutlich besser sortiert und
als "Goodie" gibt es eine 15min Superpole Session, wo nur 15 oder 20
Motorräder mit vergleichbaren Zeiten auf die Strecke gelassen werden. Ich
bin in der Superpole 4 drin, also der schnellsten Gruppe. Ich verfehle mit
1.34.057 meine Bestzeit vom letzten Jahr nur knapp. Was mich fast mehr
wurmt: Ueli ist 1/1000 schneller Das
ist also derjenige, der letztes Jahr im Regen vor mir gewonnen hat.
Nach dem Fahren gibt es noch Fahrerbesprechung für die Rennen. Stehender
Start, Yes!!!
Abends kocht uns Mrs Marc etwas leckeres zu essen und nach ein paar
Benzingesprächen geht's schlafen.
Samstag 7.6.
Heute gibt es noch einmal 3 Turns, die zur Quali zählen. Ich fahre die
ersten zwei noch mit dem harten Hinterreifen, bin mit 1:33.7 aber
erstaunlicherweise (danke Marc fürs ziehen) schon im ersten schneller als
gestern. Sorgen macht mir der Vorderreifen, der auch in der harten
Mischung rechts aufreisst. Rechts wird der Reifen in diversen Kurven sehr
stark belastet, ich versuche zuerst mit erhöhen und dann mit lösen der
Federvorspannung etwas zu ändern.
Für den letzten Turn vor dem Mittag kommen hinten und vorne neue Reifen
drauf, die ich fürs Rennen leicht anfahre. Insbesondere die vorderen
Dunlops haben in den ersten 1-2 Runden nicht den vollen Biss (oder ich
nicht das Vertrauen), das sagt übrigens auch Tom Lüthi Ich
sehe zu meiner Freude schon nach 5 Runden eine hohe 1:32 auf dem Laptimer.
Die allerletzte Runde der Quali wird dann auch die schnellste: 1:32.302.
Damit stehe ich mit dem 6. Platz für meine Verhältnisse weit vorne in der
Startaufstellung, 2. Reihe links gleich neben Marc. Mit einem guten Start
sollte da einiges zu erreichen sein!
13:30 öffnet die Boxengasse fürs erste Cup Rennen. Diesmal fahre ich nicht
zu früh raus, wobei bei den Temperaturen die Reifen auch nicht so schnell
abkühlen Es
ist heiss, sehr heiss sogar! Als David mit der roten Flagge weg ist, geht
es per Ampelstart los. Mein Start klappt bombastisch, ich bin in der
ersten Kurve locker 2. In der Hasselröder überholt mich Marc, den hatte
ich genau dort erwartet. Dann verliere ich noch den einen oder anderen
Platz und etabliere mich hinter Timmy Revaka. Wobei etablieren falsch ist,
denn ich war konstant unter Druck von Gerry auf der R6. Gerry fuhr mal IDM
und hat auch schon das Kunststück geschafft, mit der 600er im Cup zu
gewinnen. Nach der Triple links höre ich immer das Motorgeräusch und sehe
ihn in der Hotelkurve (rechts nach Triple) einmal sogar im Augenwinkel. Er
hängt mir über die ganze Distanz im Nacken, kommt aber nicht vorbei weil
er bei der Beschleunigung keine Chance hat. Aber ich hatte definitiv keine
Sekunde zum ausruhen! Im letzten Drittel des Rennens hat die 3er Gruppe
vor mir Probleme beim Überrunden und ich hole Timmy auf der Kawa ein. In
der 3. letzten Runde bremse ich ihn in der letzten Kurve aus, doch er
überholt mich auf der Geraden wieder. Anfangs letzte Runde wiederhole ich
das Manöver, bleibe aber auf der Geraden in der Mitte und lasse so lange
stehen, dass er auch auf der Bremse nicht kontern kann. Weil ich grad gut
drauf bin, hole ich die zwei vor mir in der letzten Runde auch noch ein
und bin beim anbremsen der letzten Kurve dran... jetzt braucht es nur noch
einen Fehler und ich bin vorbei! Und OH SCHEISSE der Fehler passiert genau
vor mir. Hassan auf der BMW stürzt ausgangs der letzten Kurve spektakulär
per Highsider direkt vor mein Vorderrad. Ich war nah dran und sah nur noch
den weiten weg aussen rum, musste zuerst eine Vollbremsung machen, dem
Motorrad und zu guter letzt noch via Curb / Kiesbett dem benommenen Fahrer
ausweichen. Ui das war knapp. Und MIST natürlich sind Timmy und Gerry bis
zum Zielstrich locker innen vorbei.
Retour in der Box gratulierte Marco an Marc zum 2. Platz und versuchte
mich aufzuheitern: "War ein starkes Rennen, für die letzte Kurve kannst du
nichts dafür". Da hat er recht, ich bin bis zum vorletzten Sektor konstant
1:33 tief und 1:32 hoch gefahren und hab mich auch kontinuierlich
gesteigert. Und trotz Gerry im Nacken keinen Fehler gemacht.
Vor dem Nachtessen hab ich bei Gino (respektive von Hassan - des einen
Leid des anderen Freud) noch einen weiteren Vorderreifen in 302 Mischung
organisiert, damit ich morgen einen frischen Reifen fürs Rennen habe.
Abends gab es von Speer Freibier. Wir kochten uns etwas leckeres und nach
ein paar Bierchen bei Ueli & Co ging es dann schlafen. Wobei es heute
recht warm blieb... das wird morgen bestimmt noch heisser.
Sonntag 8.6.
Normalerweise ist es ein Nachteil, wenn man als erste Gruppe auf die
Strecke muss. Heute tat ich das nicht ungern, immerhin wars noch nicht so
heiss. Allerdings war es schwer, auf gute Zeiten zu kommen.
Im zweiten Turn fuhr ich wieder einen neuen Satz Reifen an.
Um 11:20 ging es auch schon zum zweiten Cuprennen los. Heute fehlte
Hassan, dafür war Tim wieder in der Startaufstellung. Also ungeführ
gleiche Vorzeichen. Ich erwischte wieder einen absoluten Bombenstart und
bog wiederum als 2. in die erste Kurve ein. Genau wie im ersten Rennen
überholte mich Marc eingangs Hasselröder, hatte diesmal aber alle Hände
voll zu tun die Honda auf Kurs zu halten Dann
kam lange keiner mehr, erst gegen Rennmitte überholte mich Tim und hatte
in T2 gleich einen deftigen Hinterradrutscher vor mir. Jetzt aber nicht
Highsiden! Es ging dann gut, doch das Rennen wurde zäh für mich, es lief
nicht so locker wie gestern und ich war irgendwie müder (es war auch heiss
mehr Luftfeuchtigkeit!). Dummerweise erwischte ich ausgerechnet in der
letzten Runde die Schikane bescheiden und kam daher schlecht auf die
Gegengerade raus. Und schwupp, war ne BMW durch. Mist!!! In der letzten
Kurve fuhr er extreme Kampflinie, ich sah meine Chance mit viel Schwung,
aber es hat nicht gereicht. Das war leider ein dummer Fehler, wieder den
4. Platz aus der Hand gegeben, diesmal wird es schlussendlich der 5.
Ein etwas unschöner Abschluss war noch folgendes: Der Idiot mit dem
Schandkarren war sich zu schön 1x zu hupen und fuhr mir beim Einladen
kurzerhand über die Rampe, welche noch am Transporter war. Zum glück ist
die Rampe robust und hat nicht viel abgekriegt. Aber echt, 1x Hupen wär
wohl zuviel verlangt!! Und sich entschuldigen natürlich auch.
Tja das wars! Danach eingeladen und problemlos nach hause gefahren, was
etwas warm war ohne Klimaanlage.
Fazit:
+ Oschersleben ist definitiv eine Strecke die mir gefällt und meinem Stil
entgegen kommt!
+ interessante Rennen erlebt
+ wenig Stürze, alles super organisiert
- leider 3 Vorderreifen verbraten, was mit den Dunlops ganz schön ins Geld
geht.
Manchmal kommt es anders...
Eigentlich hätte ich an dem Cup Event gar nicht teil nehmen können, weil
ich an dem Wochenende arbeiten musste. Arbeitskollegen sei Dank bekam ich
dann aber nur in der Nacht von Sonntag auf Montag Arbeiten zugewiesen...
das würde reichen von Mugello retour. Mein Vater begleitete mich als
Mechaniker, Fotograf und - nicht zuletzt - als Rückreiseversicherung.
Jetzt aber von vorne. Und hier müssen wir diesmal Mittwochs anfangen.
Mittwoch 6.8.2014
Die Batterie des Rennmotorrads war bei den letzten Events immer ein
Problem, also habe ich sie diesmal vorher geladen und wieder eingebaut.
Beim Test fiel die Batterie dann leider durch, Anlasser dreht nicht im
Ansatz. Also Batterie aus Strassenmotorrad genommen, umgebaut und einen
Startversuch gemacht. KRRRRRRRRRRCHHHHHH. Oha, das hat sich aber nicht gut
angehört und tönt verdächtig nach festgegangenem Motor. Hinterrad lässt
sich nicht drehen, auch beim bergab schieben blockiert es immer.
SCHEI***!!!!!!!!! Also Airbox ab, Kerzen raus. NIX Motor ist fest!
SCHEI***!!!!!!!!!
Nach kurzem kopfkratzen warum das passieren könnte, müssen wir die
Situation akzeptieren und uns entscheiden: Motor von der Strassenmaschine
in den Rahmen der Rennmaschine umbauen oder Fahrwerk und Verkleidungen der
Rennmaschine auf die Strassenmaschine umbauen. Wir entscheiden uns für
letzteres, schliesslich funktioniert die Strassenmaschine so wie sie hier
steht prächtig und mit dem Fahrwerk umbauen haben wir mehr Erfahrung und
vor allem sicher alle Werkzeuge.
Ab ca 20h bauen wir um, dazwischen muss ich einmal eine Stunde arbeiten.
04:00 ist alles im Transporter verladen und ich finde noch etwa 2h schlaf
bevor ich wieder zur Arbeit muss...
Donnerstag 7.8.2014
Mein Vater organisiert beim Suzuki Händler ein 530 16er Ritzel und holt
mich dann mittags auf der Arbeit ab. Danach Anreise via Gotthard, Mailand
nach Mugello. Ich hab normalerweise keine Mühe längere Strecken zu fahren,
aber diesmal fiel es mir wirklich schwer, war einfach ein bisschen wenig
Schlaf. Zum Glück waren wir zu zweit. Ankunft ca 19:30, wir melden uns
zuerst im Residenze di Mugello an. Danach ausladen in Box Nr 21, wo mir
Marc einen Platz reserviert hat und anmelden beim Speer.
Anschliessend muss noch das Ritzel gewechselt werden, was dank Marcs
Schlagschrauber auch fix geht.
Freitag 8.8.2014
Zum glück geht es nicht so früh los... Fahrerbesprechung etc wird noch
halb schlafwandelnd erledigt, dann um 10h für den ersten Turn bin ich
wach. Ich fahre 1 Runde und komme dann zurück zum Check in die Box. Alles
dicht, nichts abgefallen, weiterfahren!! Die Maschine läuft mit der
Standard ECU und Originalauspuff nicht gerade Raketenmässig, die
Gasannahme ist im vergleich zur schärfer abgestimmten ECU der Rennmaschine
doch eher lau. Daher entscheiden wir uns, die ECU zu tauschen. Dabei kommt
ein anderes Problem zu tage: Bei der ECU der Strassenmaschine sind diverse
Pins oxidiert. Einer davon fällt gleich ab, Mist!! Somit hätte sich das
mit dem allfälligen zurück wechseln dann auch erledigt.
Zweiter turn mit anderer ECU. Aha, Maschine hängt direkter am Gas und
läuft in den mittleren Gängen auch spürbar besser. Obenraus naja, ich
glaube die Arrow Auspuffanlage macht eben doch noch etwas aus. Aber das
lässt sich jetzt nicht ändern. Sehr gut ist hingegen das Fahrwerk! Bereits
beim Einbau der Gabel war uns aufgefallen, dass sie viel williger in die
Brücken flutscht als bei der Rennmaschine. Und die Gabel funktioniert
entsprechend besser. Für den 3. Turn stelle ich noch endgültig das
letztjährige Fahrwerks Setup ein - funktioniert prächtig.
Im Lauf des Tages tritt ein komisches Problem auf: Der Originalauspufftopf
streift in Rechtskurven! Das ist in Mugello recht unangenehm, weil es sehr
sehr schnelle Ecken gibt (Arrabiata 1 und 2) und dort möchte man wirklich
nicht vom steifen Orinaltrumm-Auspuff ausgehebelt werden!! Wir lösen die
Befestigungen und drücken ihn so vielleicht 5mm nach innen, aber das
reicht nicht. Aufregen, dass wir die Arrow Anlage oder mindestens den Topf
und das Zwischenrohr nicht mitgenommen haben bringt nichts, es muss eine
Lösung her. Uns kommt ausser Auspuff mit Hammer bearbeiten oder Heck
anheben nichts in den Sinn, daher entscheiden wir uns fürs Heck anheben.
Das gibt mehr Bodenfreiheit auch für den Topf.
Das Fahrverhalten ändert sich zum glück nicht entscheidend und ich bin
sofort wieder gleich schnell. Der Topf streift erstmal nicht mehr.
Abends essen wir in einem Restaurant, das mein Navi nicht gefunden hat.
Kein Wunder, man musste ja auch über einen Weg dort hin fahren, den
wahrscheinlich schon die alten Römer mit Eselskarren benutzt haben Aber
das Essen war gut, auch wenns keine Pizza gab.
Samstag 9.8.2014
Heute zählt es noch bis 13h für die Rennquali. Am Nachmittag ist der erste
Lauf des PowerCup und noch ein Turn freies Fahren.
Für die Quali kommt im 2. Turn ein fast frischer Reifen drauf. Ich kann
mich noch etwas steigern und komme auf eine Quali Zeit von 2:01.4, also im
Bereich der letztjährigen Zeit (2.01.1). Das reicht gerade einmal für den
11. Startplatz, wobei hier ja fliegend gestartet wird.
Fürs Rennen kommt ein neuer Dunlop Slick in 4886 (medium) aufs Hinterrad,
vorne ist bereits ein Slick in der passenden 302 (strong) Mischung drauf.
Mein Plan fürs Rennen ist einfach: Die eine BMW vor mir überholen und die
andere BMW hinter mir vom Leib halten. Wird aber nicht einfach mit dem
grossen Topspeed Nachteil!! Ausnahmsweise gelingt mir der fliegende Start
optimal und ich kann bereits in der 2. Runde die BMW vor mir kaltschnäuzig
überholen - er steht in den Schikanen fast rum. Danach laufe ich auf
Christian (auf aktueller ZX10R) auf, wobei er mir sogleich wieder weg
fährt. Offenbar war er in eine Kollision verwickelt, daher habe ich ihn
aufgeholt. Dank diversen Ausfällen lande ich nach einem mehrheitlich
einsamen Rennen auf Position 7. So gut war ich noch nie in Mugello!!
Nicht so gut war, dass das Fahrwerk nach 3-4 Runden ziemlich lebendig
wurde. Wir überlegen, ob wir das Motorrad vorne auch höher machen sollen.
Aber nach Konsultation von Marco einigen wir uns auf Plus 2 Clicks
Highspeed Druckstufe.
Abends teste ich das neue Setup, es gefällt mir. Bidu überholt mich und
zieht mich sensationell mit abgefahrenen Reifen sogar noch zu einer 2:00.9
Runde. Zweites Tagesziel auch erreicht, persönliche Bestzeit verbessert
(wenn auch nur minimal).
Heute essen wir im Rustico, wo es sehr leckere Pizza etc gibt.
Sonntag 10.8.2014
Als wir morgens aufstehen hat es noch dichten Neben. Naja, wird wohl
nichts mit dem Turn um 09:00. Aber der Nebel verzieht sich recht schnell
und Marc und ich versuchen es dennoch. Aber die Verhältnisse waren zu
anders, es war undenkbar gute Zeiten zu fahren. Also retour in die Box,
Material und Fahrer schonen.
Im 2. Turn stehen mir in der ersten Hälfte immer irgendwelche Idioten im
Weg herum, was mich ziemlich hässig macht. Mit der Wut um bauch fahre
alleine eine 2:01.0 Runde, was mich fürs Rennen positiv stimmt.
Der 2. Lauf zum PowerCup startet noch vor dem Mittag. Gleiche
Startaufstellung wie gestern. Diesmal gelingt mir der fliegende Start
nicht optimal und ich habe bereits beim ersten Zieldurchlauf keinen
Windschatten mehr. Zu allem übel überholt mich auch noch eine Kawa, es
müsste Eric gewesen sein. Ich kann ihn erst wieder überholen, als er in
der letzten Kurve einen Fehler (fast Highsider) macht. Ende Start Ziel
geht danach vor mir eine Duc Panigale hops und verteilt ihr gesamtes
Motoröl auf die Strecke, meine Scheibe und Visier. Scheissbock!!! Ich
schalte auf Vorsichtig, nehme über die Kuppe etwas gas weg und bremse früh
und vorsichtig - schwupps da war die Kawa wieder vorbei. Hmm, gelb war
noch nicht, war regulär. Abreissvisier weg und weiter!! Eric fährt sehr
geschickt, bremst an den neuralgischen Punkten immer in Kampflinie an, ich
komme beim besten willen nicht vorbei. Zu fortgeschrittener Renndistanz
überholt er endlich die BMW vor uns und ich kann mich daran machen, diese
zu überholen. Gelingt leider auch nicht mehr im ersten Anlauf, der hat
etwas gelernt. Aber dann plötzlich klappt es, schwups vorbei. Und
innerhalb von 2 Kurven war ich auch wieder an der Kawa dran, fand aber
immer noch keinen Weg vorbei. In der letzten Kurve hätte es vielleicht
gereicht, aber ich hatte mich für die Aussenlinie für viel Schwung
entschieden. Leider war das Rennen dann schon fertig und ich musste mich
mit dem 8. Platz begnügen. Aber was für ein geniales Rennen, Shake Hands
mit Eric. Persönliche Bestzeit minimal auf 2:00.828 gedrückt.
Dann etwas essen, alles in den Transporter verladen und sofort richtung
Schweiz aufgebrochen - schliesslich muss ich ja noch arbeiten heute Abend.
20:30 waren wir zuhause, dann ausladen. 22:30 war ich im Büro...
Fazit
- Die Resulate sind OK, die Rennen waren mit kalkuliertem Risiko gefahren
- Der Aufwand hat sich gelohnt, ein paar gute Punkte geholt
- Mugello ist einfach eine Wahnsinnsstrecke!
- Super organisiert von Speer, trotz ganz vollem Haus
- ich könnt grad eine halbe Woche nachschlafen
Montag 11.8.2014
Die Ursache für den blockierten Motor war eine blöde Schraube am Stator,
die sich gelöst hat und mit dem Rotor in Kontakt kam. So eine SCHE***!!!!!
Aber Danke an Gino für den Tipp!!
Und das gute zuletzt: Der abgefallene Pin an der ECU des Strassenmoppeds
ist ein doppelt belegter (+), die ECU sollte also auch ohne den noch
funktionieren.
Am Slovakiaring war ich zuletzt...
hmmm... sehr lange her... also genau genommen im September 2010.
Die Strecke geriet im Speer Cup in Verruf, weil vor Jahren bei der 2.
Kuppe ein schwerer Unfall passiert ist. Die 2. Kuppe war zwar spektakulär,
aber eben auch gefährlich. Wer nicht (oder zu spät) bremste, flog
sprichwörtlich ab. Jetzt wurde auf dieses Jahr aber genau diese Stelle
eingeebnet, damit die Strecke die Homologation für die FIA WTCC
(Tourenwagen) wieder bekam.
Also alles gut?? Nein, denn es meldeten sich nur wenige Teilnehmer an! Die
Veranstaltung war bei weitem nicht ausgebucht.
Jetzt aber von vorne.
Vorbereitung
Das Motorrad wurde nach der "Feuerwehr" Aktion von Mugello wieder zurück
gebaut, dies nicht in einer Nacht sondern an zwei Tagen. Also Fahrwerk
wieder zwischen den zwei GSX-R 1000 getauscht, Lichtmaschine wieder
richtig befestigt, alles neu abgedichtet und natürlich Öl- und
Filtewechsel. Ich konnte also wieder mit dem gewohnten Motor und Rahmen
der GSX-R 1000 K5 Rennmaschine antreten.
Dunlop hat bekanntlich die Produktion der Rennreifen in England
eingestellt und fährt diese nun nach und nach in Frankreich hoch. Nun ist
der Zeitpunkt gekommen, wo auf dem Markt die Produktion aus England
ausgeht. Alles was ich noch bestellen konnte, waren zwei Slicks fürs
Hinterrad in der Mischung 9854 (medium-strong). Wahrscheinlich zu hart für
den Slovakiaring, aber es könnte dennoch funktionieren.
Fürs Vorderrad bekam ich keinen neuen Reifen, 3 gebrauchte Slicks in 302
(strong) Mischung müssten reichen.
Anreise
Problemlose Anreise via München, Wien, Bratislava, ca 1000km. Bei Speer
angemeldet und eingerichtet in der Sammelbox Nr 5.
Freitag 5.9.
Wegen der wenigen Teilnehmern gibt es sehr viel Fahrzeit. ganze 7 Turns
und eine 15min Superpole! Bei idealem Wetter nutze ich die Fahrzeit
optimal aus und bin schon in der 2. Session unter meiner Zeit von 2010. In
der Superpole komme ich auf meine Tagesbestzeit von 2:13.0, notabene alles
auf gebrauchten Reifen! Das Fahrwerk funktioniert prächtig, ich verstelle
von morgen bis abend keinen einzigen Klick. Auch der Motor läuft gut,
trotz einer nicht ideal auf der Zündkerze klemmenden Zündspule (Ersatz war
dabei!).
Im letzten Turn geben sich Marc und ich noch ein bisschen saures. Er ist
auf der Bremse sehr stark, bei mir passt die Linie am Kurveneingang aber
einfach besser. Immerhin kann ich so Marc auf eine 2:13er Zeit Ziehen.
Beim Debriefing (=Bierchen) danach besprechen wir, wo wir uns verbessern
müssen. Jedenfalls hat das viel Spass gemacht!
Danach muss der Vorderreifen dringend gewechselt werden, rechts ist
überhaupt kein Profil mehr übrig. Es kommt ein gebrauchter Reifen in
gleicher Mischung drauf. Auch hinten kommt ein anderer gebrauchter Reifen
drauf. Das Mopped muss auch von geschätzt 50000 platten Mücken befreit
werden
Samstag 6.9.
Heute zählt die Quali für die Rennen noch bis 13h, danach starten wir um
15:00 zum Cuprennen. Die ersten zwei Sessions fallen der noch feuchten
Strecke zum Opfer. Im rest der Quali kann ich mich mit einem frischeren
(aber immer noch gebrauchten) Hinterreifen in der letzten Session auf
2:12.3 verbessern, was mir Startplatz 3 sichert.
Fürs Rennen kommt vorne die Felge mit dem frischesten Vorderreifen drauf
und hinten natürlich ein neuer Reifen, jetzt halt in der härteren 9854
Mischung. Die Asphalt Temperatur ist nur ungefähr 34°, die Mischung sollte
also gut funktionieren.
Den letzten Turn vor dem Rennen lasse ich aus, ich bin bereit. Lieber noch
ein bisschen ausruhen vor dem mit 11 Runden recht langem Rennen. Mein Plan
fürs Rennen ist gut Starten und sich dann möglichst lange an der Spitze
behaupten. Wobei die ersten zwei wohl nicht zu halten sein werden, ihre
Trainingszeiten waren deutlich besser.
Punkt 15:00 geht die Boxengasse auf und ich fahre auf die
Startaufstellung. Von dort geht es ohne extra Aufwärmrunde direkt per
Ampelstart los. Mein Start ist gut, aber nicht perfekt. Aber es reicht für
Position 1 in der ersten Kurve. Auf der 2. Kuppe schiesst Marc vorbei,
wobei er überschiesst und ich wieder innen durch ziehen kann. Dann kann
ich mich 1 oder 2 Runden vorne behaupten, bis mich Bernd eingangs T2 innen
überholt. Ich hänge mich an ihn dran und kann zu meinem Erstaunen auch
wirklich dran bleiben. Nach kurzer Zeit lässt er nach und ich bin
endgültig wieder dran. Eigentlich will ich gar nicht überholen, aber als
er nach ein paar Runden mit mir im Nacken in der engen Links nach der 3.
Kuppe einen Fehler macht, überhole ich ihn halt wieder. Und zu meinem
Erstaunen kann ich mich vorne behaupten. Es macht spass, das Mopped
funktioniert einfach super, liegt genial stabil! Ich gebe alles, habe aber
mangels Boxenanzeige nicht wirklich eine Ahnung, ob ich Vorsprung habe
oder nicht. Da die BMW auf der Geraden besser läuft, müsste der Vorsprung
schon gross sein, damit ich gewinnen könnte. Ja und leider war der
Vorsprung dann nicht gross genug, wahrscheinlich kam ich ende 2. letzte
Runde nicht perfekt aus der letzten Kurve heraus. In die schnelle rechts
fahre ich dummerweise keine Kampflinie und schon ist die BMW wieder
vorbei. Diesmal macht er an den Punkten wo ich dran bin die Linie zu,
keine Chance zu überholen. Tja und so wurde es dann halt der 2. Platz, ich
habe immerhin noch die schnellste Rennrunde von 2.11.556. Top Speed lag
übrigens bei 278km/h nach GPS.
Einerseits bin ich natürlich super begeistert, der erste Cup Podestplatz
im trockenen! Anderseits war natürlich der Sieg nach den vielen
Führungskilometern greifbar und somit war es ein wenig ärgerlich, nicht
gewonnen zu haben. Aber es war auf jeden Fall ein super Rennen und ich
habe wirklich alles gegeben.
Übrigens war der Hinterreifen ziemlich mitgenommen! Auf der rechten Seite
fehlten an 3 Stellen Stücke, obwohl der Reifen in keiner Weise aufgerissen
war. Wahrscheinlich hatten die Leute von der Qualitätskontrolle schon
gekündigt... item hat ja funktioniert.
Im letzten Turn versuchte ich mich in den 2 Kurven zu verbessern, wo ich
gegenüber dem Sieger Nachteile hatte: Die schnelle rechts T2 und die
Bremszone zur vorletzten Kurve. Nach dem Bremspunkt 2x blinzeln bevor die
Bremse betätigt wird reicht!! Leider war der Turn etwas kurz, weil
plötzlich eine leckende BMW verkehrt auf der Strecke stand.
Abends gibt es Bratwurst und ein Bierchen vom Veranstalter, war ganz
lecker.
Sonntag 7.9.
Eigentlich hätten wir schon um 09:00 wieder fahren sollen. Aber das fiel
ins Wasser, als der Wecker läutete tropfte es noch, somit drehte ich mich
nochmal gemütlich auf die andere Seite.
Das 2. Cup Rennen sollte bereits um 10:50 starten. Es würde eine Lotterie
werden. Der Regen hatte aufgehört, aber es ging kein Lüftchen und die
Strecke trocknete partout nicht ab. Ca 10:20 wurde dann durch gegeben,
dass es eine Wet Superpole anstelle des Rennens gibt. Also schnell die
Felgen mit den Regenreifen rein geschraubt. Die gebrauchten Regenreifen
wären perfekt für wenige schnelle Runden, wenn die Strecke abtrocknet.
Leider begann es just 10:50 wieder zu regnen. Ich bekam kein Gefühl für
die Reifen und fuhr schliesslich in die Box um nochmal 15min die
Reifenwärmer drauf zu tun. Leider war mein 2. Run etwas knapp getimed und
es reichte just NICHT mehr für eine schnelle Runde. Ich wurde bereits
11:29 per rote Flagge raus gewunken, eigentlich hätte ich diese Runden
noch zu ende fahren dürfen aber es wurde dann eben doch schon abgewunken.
Die Sektorenzeiten wären 4s besser gewesen... schade.
Item, es wurde dann der 5. Platz. War OK, ich wollte nach dem Erfolg
gestern auf keinen Falle einen Sturz riskieren. Marc schaffte es im Regen
hingegen aufs Podest!
Die Rückreise war zwischen Salzburg und München ziemlich zäh (Stau), sonst
problemlos.
Fazit
- Die Strecke gefällt mir!! Sehr flüssig, technisch und mit der geänderten
2. Kuppe auch nicht mehr gefährlicher als andere Strecken.
- Motorrad lief perfekt
- Am SA mein bei weitem bestes Rennen mit der GSX-R gefahren. Ein tolles
Rennen, auch wenns nicht ganz zum Sieg gereicht hat.